Three Billboards Outside Ebbing, Missouri |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | **** | *** | **** | - | ***** | ***** |
91% |
Inhalt:
Ihr Blick geht in den Rückspiegel. Seit Monaten wartet Mildred (Frances McDormand) nun schon darauf, dass Aufklärung der brutalen Ermordung ihrer Tochter ihr endlich wieder eine gewisse Form innerer Ruhe zurückbringt. Doch es tut sich nichts. Als sie an den drei verlotterten Billboards vorbeifährt, die an genau der (kaum genutzten) Straße stehen, an der das Verbrechen geschah, fasst sie einen Entschluss. Sie fährt zu Red Welby (Caleb Landry Jones), dem Besitzer der Werbeagentur, und bucht die Billboards für ein Jahr und prangert in großen Lettern auf rotem Untergrund die Untätigkeit des Sheriffs Willoughby (Woody Harrelson) an. Da Willoughby in der ganzen Stadt äußerst beliebt ist, zieht sie damit nicht nur den spontanen Zorn des Hilfssheriffs Dixon (Sam Rockwell) auf sich, sondern zettelt auch einen wahren Kleinkrieg an, wobei die Öffentlichkeit in schöner Abwechslung die Seiten wechselt. Während ihr Sohn Robbie (Lucas Hedges) vor allem in der Schule unter dem Aktionismus seiner Mutter leidet, werden Willoughby, Welby und Dixon in eine tragische Kettenreaktion verstrickt, die Ebbing so sicher noch nie erlebt hat – und die selbst der nach Ebbing versetzte Polizist Abercrombie (Clarke Peters) nicht unter Kontrolle bringen kann.
Kritik:
Die Geschichte ist tragisch, die Charaktere sind eindringlich vom Drehbuch gezeichnet und von den guten Darstellern inszeniert. Immer wieder überrascht einen Martin McDonagh mit Wendungen, die nicht scharf sind, aber entlang des bisherigen Handlungsverlaufs einen leichten Abknick nehmen. Und er schafft es sogar, in der Aussichtslosigkeit von Mildreds Situation ein ums andere Mal etwas Trost oder gar Hoffnung aufkommen zu lassen.
Obwohl der Hintergrund der Geschichte ein Gewaltverbrechen ist, gibt es keine kriminalistischen Höhepunkte, sondern „Three Billboards“ konzentriert sich ganz und gar auf seine Hauptcharaktere und deren Weiterentwicklung, die er schlussendlich auch zu einem Teil dem Auge des Betrachters überlässt. Als durch eine Rückblende die letzten Worte Mildreds an ihre später ermordete Tochter bekannt werden, versteht man, welche Last auf den Schultern dieser Mutter lasten… Lange Zeit ist man gefesselt vom ansonsten streng chronologisch erzählten Handlungsverlauf und will unbedingt wissen, wie es weitergeht. Genau als dieser Wunsch erstmals nachlässt, hört der Film auf den Punkt auf.
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