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Mit „Venom“ kommt neben „Deadpool“ erneut ein Anti-Held aus dem Marvel-Universum zum Einsatz. Wie dieser sich in der immer weiterwachsenden Filmwelt der Superhelden schlägt, lest ihr hier.

Venom (mit Tom Hardy)


Bei einem Raumschiffabsturz werden vier außerirdische Wesen mit zu unserem Planeten gebracht. Diese können sich nach dem Absturz befreien und ein Alien übernimmt den Körper einer Astronautin. Die anderen drei Wesen werden gesichert und in ein Labor gebracht.

Der investigative Journalist Eddie Brock (Tom Hardy) soll im Auftrag seines Arbeitgebers ein Interview mit Dr. Carlton Drake (Riz Ahmed) führen. Dieser ist Gründer und Besitzer der “Life Foundation“. Ein undurchsichtiges Unternehmen, das im Bereich der Medizin forscht.

Venom (mit Tom Hardy)Eddie (siehe Szenenbild rechts) stellt, entgegen der Anweisungen seines Chefs, ziemlich unbequeme Fragen. Insbesondere will er etwas über die Hintergründe des Vorwurfs über Menschenversuche wissen. Diesen Hinweis bekam Eddie, als er kurz vorher das Laptop seiner Freundin Rechtsanwältin Anne Weying (Michelle Williams) nach einer Email durchsucht hat.

Dr. Drake bricht das Interview ab und lässt Eddie aus dem Gebäude werfen. In Folge verliert der Journalist seinen Job, Anne verlässt ihn wegen des Vertrauensbruchs und er muss sich eine neue Wohnung suchen.

In diesem Zeitraum werden in den Laboren der “Life Foundation“ Versuche mit den außerirdischen Lebensformen (Symbionten) vorgenommen. Zunächst nur an Tieren will Dr. Drake die Versuche nun auf Menschen ausweiten. Nachdem mehrere Menschen bei diesen Versuchen gestorben sind, wendet sich die beteiligte Ärztin Dr. Dora Skirth (Jenny Slate) an Eddie und bittet ihn, seine Reportagen wieder aufzunehmen.

Sie schmuggelt ihn in die Labore der “Life Foundation“, wo er eine ihm bekannte Obdachlose (Melora Walters) in einem Versuchsraum findet. Er kann diese befreien, löst aber den Alarm aus. Die Obdachlose war bereits mit dem Symbionten infiziert, konnte aber gesundheitlich der Symbiose nicht standhalten und stirbt. In diesem Moment wechselt der Symbiont den Wirt und Eddie wird infiziert. Durch den Alarm muss Eddie aus dem Gebäude fliehen und erstmalig zeigen sich Superkräfte wie z.B. große Stärke oder extreme Beweglichkeit.

Bei den Untersuchungen zu dem Einbruch kommt raus, dass Dr. Skirth die Verantwortliche ist und Eddie in die Labore geschmuggelt hat. Dr. Drake lässt daraufhin Dr. Skirth töten und schickt eine Delegation von Killern zu Eddie. Dieser hat immer mehr mit den Auswirkungen des Symbionten zu kämpfen. So bekommt er Fressattacken oder hört Stimmen in seinem Kopf, da der Symbiont auf diesem Weg mit ihm kommuniziert.

Venom (mit Tom Hardy)
Dr. Carlton Drake (Riz Ahmed) entscheidet in der "Life Foundation" über Leben und Tod.

Eddie kann die Attentäter, die in seine Wohnung einbrechen, mit Hilfe der neuen Kräfte beseitigen und aus der Wohnung fliehen. Draußen wird er von weiteren Killern verfolgt und muss mit seinem Motorrad durch San Francisco fliehen. Hier stellt sich der Symbiont als „Venom“ vor und übernimmt stellenweise komplett den Körper von Eddie.

Zwischenzeitlich ist der am Anfang entflohene Symbiont über mehrere Wirte ebenfalls in San Francisco angekommen. Er verbindet sich nun mit Dr. Drake und entpuppt sich als „Riot“, der Anführer der Symbionten. Er möchte erneut eine Rakete starten lassen und mehr von seiner Art auf die Erde bringen, um seiner Spezies eine neue Heimat zu bieten.

Venom möchte zusammen mit Eddie diesen Plan verhindern. Venom ist in seiner Welt ein eher unbedeutendes Wesen, während er zusammen mit Eddie auf der Erde einzigartig ist. Außerdem entwickelt Venom Sympathie für Eddie und seine Einstellungen. Es kommt zum Final Kampf zwischen Riot und Venom.

Venom (mit Tom Hardy)
Eddie Brock (Tom Hardy) wird daheim von Attentätern besucht...


Nachdem Venom bereits in dem letzten Teil der alten Spider-Man-Trilogie einen unbenannten Gastauftritt hatte, war klar, dass Marvel dem Antihelden auf kurz oder lang einen eigenen Filmableger widmen wird. Als Regisseur wurde der durch „Zombieland“ bekannt gewordene Ruben Fleischer engagiert. Die Eigenverfilmung „Venom“ funktioniert nur leider auf vielen Ebenen gar nicht.

Als Highlight kann hier noch die Zwiesprache zwischen Eddie und Venom genannt werden, die auch für komödiantische Momente sorgt. Bis es allerdings zu diesen Ereignissen kommt, nimmt sich Fleischer viel Zeit. Zu viel Zeit, denn über lange Strecken verläuft sich der Versuch, die Hauptfiguren zu etablieren, in dümmliche Dialoge, die den Film kein Stück vorantreiben.

Wenn dann endlich Venom in Erscheinung tritt und sich mit Eddie verbindet, erhält der Film für ca. 30 Minuten das, wofür Marvel-Filme bekannt sind: großartige Action, witzige Dialoge und einen Superhelden (oder hier Antihelden), der mit seinen Fähigkeiten die Leinwand präsent einnimmt.

Venom (mit Tom Hardy)
Eddie und seine Ex, die Rechtsanwältin Anne Weying (Michelle Williams).

Wichtig ist es jedoch, zu jedem Helden auch einen Bösewicht zu etablieren. Und dies ist bei Venom die größte Schwäche des Films. Dr. Drake ist so flach wie eine Spiegelfläche. Selbst, wenn er mit einer Handbewegung Menschenleben auslöscht, nimmt man ihm die Rolle des Fieslings keine Sekunde ab. Hier entpuppt sich Riz Ahmed als totale Fehlbesetzung.

Das Finale geht dann in einem CGI-Gewitter unter, das unter der Prämisse „weniger ist mehr“ hätte laufen sollen und zeigt, dass Effekte eben auch nicht alles sind, was einen Film ausmacht.

Die Nebenfiguren handeln dabei ähnlich blass wie der Bösewicht. Die vierfach Oscar-nominierte Michelle Williams liefert hier die mit Abstand schlechteste Leistung ihrer Karriere ab. Was mit Sicherheit auch der undankbaren Rolle geschuldet ist, die sie bekommen hat. Aber diese Emotionsfreiheit, die sie ihrer Rolle gegeben hat, passt allgemein zu dem recht willkürlich wirkenden Plot des gesamten Films.

Venom (mit Tom Hardy)

Venom (mit Tom Hardy)

Venom (mit Tom Hardy)

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Fakten
Originaltitel:
Venom
 
deutscher Kinostart am:
02.10.2018
 
auf DVD/Blu-ray ab:
14.02.2019
 
Genre:
Comicverfilmung / Action / Sci-Fi
 
Regie:
Ruben Fleischer
 
Länge:
ca. 112 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 12 freigegeben
mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt
 
Kinoverleih:
Sony
 
Dieser Film wurde bewertet von:
AL(48%)
 
Texte:
AL
 
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