Aladdin |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ***** | **** | **** | **** | ** | ** | **** | 82% |
Inhalt:
Die Geschichte ist bekannt: Der Dieb Aladdin (Mena Massoud) trifft die Prinzessin Jasmin (Naomi Scott), die sich inkognito unter ihr Volk mischt, und verliebt sich in sie. Als er durch die Wunderlampe die Gelegenheit erhält, sich von Flaschengeist Genie (Will Smith) Wünsche erfüllen zu lassen, wird aus Aladdin Prinz Ali, der um die Hand der Prinzessin anhält und damit die Pläne des bösen Jafar (Marwan Kenzari) durchkreuzt, der seinerseits die Wunderlampe in seinen Besitz bringen will.
Kritik:
Nach der pompösen Musicalinszenierung und dem Zeichentrickfilm aus dem Jahre 1993 kommt nun eine Realverfilmung von Walt Disney in die Kinos, bei der Guy Ritchie Regie geführt hat. Obwohl sein Stil eigentlich von Anfang an allgegenwärtig ist, zieht der Affe Abu immer wieder die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf sich, wodurch man sich unweigerlich an die Fluch-der-Karibik-Reihe erinnert fühlt. Erst als Naomi Scott im letzten Filmdrittel mit ihrem Solo startet, kommt eine typische Guy-Ritchie-Szene, in der ein Tagtraum gezeigt wird und die mit Kameraführung und Effekten im Zusammenspiel mit Gesang und Musik eine großartige Wirkung entfaltet. Das Lob für diese Szene soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass nahezu alle anderen Gesangseinlagen eher mittelmäßig sind. Vor allem Besuchern des Musicals dürfte auffallen, dass Hauptdarsteller Mena Massoud zwar optisch punkten kann, stimmlich aber eher mittelmäßig ist. Zu Will Smith möchte ich in dieser Hinsicht am liebsten gar nichts sagen. Er hat dafür durchweg gutes Timing bei den humorvollen Szenen. Somit hat Genie oft die Lacher auf seiner Seite.
Kinoversionen von bekannten Musicals gab es schon viele. Mein persönlicher Favorit ist hier Evita (1996, mit Madonna und Antonio Banderas). Sowohl den Film als auch den dazugehörigen Soundtrack kann man immer mal wieder genießen. Obwohl Aladdin technisch und schauspielerisch ordentlich umgesetzt ist, spielt er nicht in dieser Liga. Dank des Unterhaltungswertes und der filmisch-tricktechnischen Möglichkeiten, die z.B. den fliegenden Teppich aufwerten, macht der Film insgesamt natürlich Spaß – sehr viel in Erinnerung bleibt davon allerdings nicht. Marwan Kenzari als Jafar ist der einzige, der einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen kann – kurioserweise aber vor allem dadurch, dass er ohne Kopfbedeckung so anders wirkt. Insgesamt also solides und vor allem kitschig-buntes Popcorn-Kino.
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