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Dieser Film befasst sich, wie auch „Texas Chainsaw Massacre“ (TCM), der zur gleichen Zeit entstand, mit dem Serienmörder Ed Gein. Mit dem Unterschied zu TCM wird der Fokus hier jedoch auf den Täter und nicht die Taten gelegt.
Inhalt:
Ezra Cobb (Roberts Blossom) wohnt ziemlich zurückgezogen mit seiner strengen und gläubigen Mutter auf einer Farm im Nirgendwo. Als seine Mutter stirbt, warnt sie ihren Sohn nochmal eindringlich davor, etwas mit Frauen anzufangen, da diese das Böse sind, unrein und dreckig.
Ezra weigert sich, zu akzeptieren, dass seine Mutter gestorben ist, und exhumiert diese nach einem Jahr, um ihr ein weiter“leben“ zu ermöglichen. Zu diesem Zweck benötigt er Teile anderer Leichen, um diese auszutauschen. Damit diese frisch sind und lange halten, beginnt Ezra, junge Frauen zu sich zu locken, um diese umzubringen und anschließend zu zerstückeln.
Kritik:
Wer bei diesem Film auf einen ähnlich hohen Terrorgehalt wie bei TCM hofft, wird stark enttäuscht. Es gibt lediglich eine Szene, die aus Jugendschutzgründen entfernt, nun aber mit englischem OT wieder eingefügt wurde, die ansatzweise so etwas wie Terror vermittelt.
"Deranged" präsentiert sich eher als Semidokumentation, was dadurch bestätigt wird, dass die Handlung des Films immer wieder durch einen Sprecher begleitet wird, der Hintergründe zu Ezra Cobb liefert.
Den Regisseuren Jeff Gillen und Alan Ormsby gelingt es durch die Fokussierung auf die Person, sich angenehm von der Masse der 70er Terrorfilme abzuheben, ohne dabei Schrecken zu verbreiten, der sich eher durch die Nebenschauplätze des Films darstellt. Wenn Ezra sich z.B. weigert, den Tod seiner Mutter, trotz einer Sterbeanzeige, zu akzeptieren, lässt einen der Wahnsinn in den Augen des Schauspielers Roberts Blossom schon erschaudern.
Auch die Szenen, in denen Ezra seinen zukünftigen Opfern sein Haus zeigt und ganz nebenbei Stühle und Lampen aus Menschenhaut gezeigt werden, entbehren nicht einer gewissen Beklemmung.
Überhaupt hat das Regie-Duo mit Blossom als Darsteller eine sehr gute Wahl getroffen; dieser schafft es, den Film alleine zu tragen – denn bis auf die Mutter kommen keine nennenswerten anderen Charaktere zur Sprache.
Aber genau diese eher zurückhaltende Art ist es auch, die diesen Film in den Schatten der Klassiker der Regisseure Tobe Hopper (TCM) oder auch Wes Craven ("The Last House on the Left") stellt. Umso dankbarer kann man sein, dass Wicked-Vision uns in einer umfangreichen Sonderedition diesen Film zugänglich macht. Danke, Wicked Vision.
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Fakten |
Originaltitel: Deranged
auf DVD/Blu-ray ab: 26.04.2019
Genre: Explotation-Horror
Regie:
Alan Ormsby & Jeff Gillen
Dieser Film wurde bewertet von: AL(63%)
Texte: AL
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