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Geplagt von der Ungerechtigkeit des Lebens findet Bertrand (Mathieu Amalric) einen neuen Sinn bei einer Männer-Synchronschwimm-Gruppe. Wohlfühl-Dramödie, die nach überlanger Depression beweist, dass das Eckige ins Runde passen kann.
Die Synchronschwimmer am Beckenrand: Alban Ivanov, Jean-Hugues Anglade, Balasingham Thamilchelvan, Philippe Katerine, Benoît Poelvoorde, Mathieu Amalric und Guillaume Canet (v.l.n.r.)
Kritik:
Meine Güte, was sind das für Loser. Bertrand, dem es ärztlich diagnostiziert schlecht geht, sieht richtig gut aus gegen das Leben der anderen. Und über eine Stunde lang beweist „Ein Becken voller Männer“, dass es, selbst wenn man bereits unten ist, immer noch weiter abwärts gehen kann: Der Bademeister, dessen einzigen Fähigkeiten durch den Computer ersetzt werden, die Trainerin, die zurückfällt in ihre Alkoholkrankheit, die glücklicherweise nicht allzusehr ausgeführt wird, und nicht zuletzt Bertrand selbst, der sich von seinem verhassten Schwager vorführen lässt...
Wer auf tolle Bilder vom Synchronschwimmen hofft, der wird lange enttäuscht. Immer wieder werden Trainingsszenen im Wasser eingestreut, die eher eine böse Vorahnung auf eine große Peinlichkeit schüren. Dieses Gefühl verstärkt sich im finalen Wettkampf immer mehr angesichts der Reaktionen der Protagonisten auf die Darbietungen der anderen Nationalmannschaften. Hier hat Regisseur Gilles Lellouche richtig gute Arbeit geleistet. Denn wie man es von solchen Filmen gewohnt ist, endet das ganze natürlich in einem zu Tränen rührenden Erfolg - und die erwarteten tollen Aufnahmen (inkl. Unterwasserkamera) werden selbstverständlich auch noch geboten.
Benoît Poelvoorde
Leider ist "Ein Becken voller Männer" insgesamt etwas unausgeglichen. Während Figuren wie Thiery, Bertrand, Laurent, Simon und Marcus viel Zeit eingeräumt wird, erfährt man über einige der anderen sehr wenig. Auch der militärische Drill des Trainings steht zeitweise etwas sehr im Mittelpunkt.
Getragen wird „ein Becken voller Männer“ zu weiten Teilen von der überzeugenden schauspielerischen Leistung der Hauptdarsteller - allen voran der grandiose Mathieu Almaric, der mit seinen Blicken unglaublich viel Emotionen vermittelt.
Insgesamt ist dies eine Sport-Dramödie die zu gefallen weiß, auch wenn sie sehr, sehr lange nur depressive Stimmung transportiert.
Leïla Bekhti und Philippe Katerine
Philippe Katerine, Jean-Hugues Anglade, Benoît Poelvoorde, Félix Moati, Mathieu Amalric, Balasingham Thamilchelvan, Alban Ivanov und Guillaume Canet (v.l.n.r.)
Für alle Bilder gilt:
Copyright: Studiocanal GmbH / Mika Cotellon
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Fakten |
Originaltitel: Le grand bain
deutscher Kinostart am: 27.06.2019 auf DVD/Blu-ray ab: 07.11.2019
Genre: Dramödie
Regie:
Gilles Lellouche
Dieser Film wurde bewertet von: RS(70%)
Texte: RS
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TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
30.05.2024 |
20:15 |
RBB |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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