Hinter dem sperrigen Titel „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“ verbirgt sich eine interessante Biografie des Serienmörders Ted Bundy (Zac Efron), die den Fokus auf sein Leben und nicht auf die Nachstellung seiner Morde legt.
Charismatisch und gefährlich: Ted Bundy (Zac Efron)
Inhalt:
Der junge und gutaussehende Ted Bundy (Zac Efron) lernt auf einer Feier die junge Mutter Liz (Lily Collins) kennen und lieben. Zusammen wollen sie sich eine gemeinsame Zukunft aufbauen.
Zufällig wird Ted Bundy von einer Polizeistreife angehalten, weil er mit seinem VW Käfer mehrere Stoppschilder überfährt. Bei der anschließenden Kontrolle findet der Polizist auf dem Rücksitz eine Tasche mit Einbruchwerkzeugen u. a. eine Brechstange und Handschuhe.
Er wird daraufhin festgenommen und bei den Ermittlungen mit einem Mord in Verbindung gebracht.
Ted Bundy wird eher zufällig verhaftet (Szene mit James Hetfield als Officer).
Für die weiteren Verhandlungen besteht er darauf, sich selbst als Anwalt zu verteidigen und bekommt damit Zugang zur Gerichtsbibliothek in der er ohne Hand- und Fußschellen arbeiten darf. Ihm gelingt ein Sprung aus der 1. Etage des Gerichtsgebäudes und die anschließende Flucht.
Nach sechs Monaten schließlich kann er wieder gefasst werden und kommt erneut in Haft.
Ihm gelingt ein weiteres Mal die Flucht aus dem Gefängnis. Jedoch wird er von einer Polizeistreife angehalten und erneut festgenommen. Langsam verdichten sich die Indizien, dass Bundy für mehrere Morde verantwortlich sein könnte u.a. für Morde in Florida.
Bundy wird daraufhin nach Florida überführt, wo ihm schließlich der Prozess gemacht wird. Im Gefängnis erfährt er, dass seine ehemalige Freundin Liz der Polizei den Hinweis gegeben hat, dass der mit Phantombild gesuchte Mann Ähnlichkeiten mit Ted Bundy hat. Obwohl er ihr gegenüber immer seine Unschuld beteuert hatte, gesteht er ihr schließlich den Mord an einer der Frauen, die er mit einer Säge geköpft hat.
Ted Bundy wird zur Todesstrafe verurteilt.
Jim Parsons verkörpert Floridas Staatsanwalt Larry Simpson.
Kritik:
Joe Berlingers Verfilmung hebt sich angenehm von üblichen Verfilmungen dieses Themas ab, indem er fast gänzlich auf die zur Schaustellung der Opfer verzichtet. Ted Bundy wird als Opfer von Justizirrtümern hingestellt, der es zuweilen schafft, daran zweifeln zu lassen, dass er wirklich für die Ermordung aller erwähnten Opfer verantwortlich war.
Wenn z.B. gesagt wird, dass an einem Tatort Tausende von Fingerabdrücken sind, aber kein einziger von Ted Bundy, so kommt man hier schon ins Grübeln.
Zac Efron war als Ted Bundy die richtige Wahl. In diversen realen Ausschnitten wird Ted Bundy gezeigt und eine gewisse Ähnlichkeit in Mimik und Optik ist nicht von der Hand zu weisen. Und Efron zeigt, dass er mehr kann, als nur ein von Disney chauffierter Mädchenscharm zu sein.
Aber auch in den Nebenrollen hat Berlinger ein gutes Händchen bewiesen. Allen voran John Malkovich als Richter, der den gleichen Ton trifft wie sein reales Vorbild.
John Malkovich überzeugt als Richter Edward D. Cowart.
Trotzdem hätte Berlinger besonders im Mittelteil auf die eine oder andere Szene verzichten und lieber den Fokus weiter auf Ted Bundy legen können. So bleibt z.B. der Zeitraum zwischen der ersten Flucht und der anschließenden Verhaftung völlig offen und wird lediglich durch eine reale Fernsehmeldung kommentiert. Zwar offenbart sich im Laufe des Films, dass Ted Bundy für mehr Morde verantwortlich ist als zunächst gedacht, aber auch hier verläuft sich Berlinger in zu vielen ablenkenden Nebenschauplätzen anstatt den Fokus darauf zu legen.
Als intensivster Moment des Films kann klar die Szene beschrieben werden, in der er Liz gesteht, dass er eine Frau ermordet hat. Die Art, wie er dies macht, ist arg beklemmend.
Im Abspann werden noch Ausschnitte der Gerichtsverhandlung und diverser Interviews gezeigt. Unbedingt anschauen.
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