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Horrorfilme, die darauf setzen bestimmte Sinne als Gefahrenquelle einzusetzen, boomen derzeit. Nach „A quiet place“ und „Birdbox“ kommt nun „The Silence“.
Für alle Bilder gilt:
© Constantin Film GmbH
Inhalt:
Ein archäologisches Team setzte versehentlich bei der Erforschung eines Höhlensystems eine prähistorische Fledermausart frei. Diese hochaggressive Spezies ist zwar blind, hat aber ein exzellentes Hörvermögen.
Ally Andrew, die seit ihrem 13. Lebensjahr durch einen Unfall taub ist, lebt mit ihren Eltern Hugh Andrew (Stanley Tucci) und Kelly Andrew (Miranda Otto) bei ihrer Großmutter. In den Nachrichten wird die Bevölkerung davor gewarnt, das Haus zu verlassen und laute Geräusche zu machen. Es werden Aufnahmen gezeigt, wie Menschen von den Fledermäusen umgebracht werden. Ally macht daher den Vorschlag, aufs Land zu gehen, da es dort generell ruhiger ist als in der Stadt.
Zusammen mit Glenn (John Corbett), einem Freund der Familie, macht sich die Gruppe in zwei Wagen auf, einen ruhigen Ort zu finden. Nach einem Unfall kommt der Wagen von Glenn von der Straße ab, rutscht eine Böschung runter und klemmt ihn in seinem Wagen ein. Durch die Geräusche taucht ein Schwarm Fledermäuse auf und attackiert den Wagen der Familie Andrew. Glenn schießt darauf mehrfach in die Luft, um die Fledermäuse auf sich zu lenken und der Familie die Flucht zu ermöglichen.
Eine Familie auf der Flucht...
Die Familie kommt schließlich bei einem Farmhaus an, in dem eine ältere Dame wohnt. Als sie die Familie bemerkt, versucht sie, diese von ihrem Grundstück zu verjagen, und wird dabei jedoch von den Fledermäusen umgebracht. Bei dem Versuch, nun in das Haus zu kommen, erleidet Kelly Wunden am Bein, die sich entzünden. Sie ist dringend auf Antibiotika angewiesen.
Hugh geht daraufhin mit Ally in die Stadt, um die notwendigen Medikamente zu besorgen. Sie treffen dort auf einen Priester, der sich wünscht, dass sie sich seiner Gemeinde anschließen. Hugh lehnt ab, ohne zu wissen, dass der Priester zusammen mit einigen anderen ihnen folgt.
Der Priester klopft abends an der Tür der Familie und bittet erneut, sich seiner Gemeinde anzuschließen. Als Hugh dies wieder verneint, erklärt der Priester, dass er zumindest die Tochter Ally haben möchte, da diese fruchtbar ist und für den Fortbestand der Menschheit sorgen kann.
Die Familie sieht sich nun den Gefahren einer verrückten Gemeinde und der Fledermäuse ausgesetzt.
Kritik:
Der in Deutschland gedrehte Film von John R. Leonetti läuft ganz klar im Fahrwasser der o. g. Filme mit. Erstaunlicherweise jedoch haben die Dreharbeiten zu diesem bereits vor „A quiet Place“ angefangen. So kann man sagen, dass der Film leider 6 Monate zu spät kommt, da dieses Thema bereits ausführlich abgehandelt wurde.
Stanley Tucci und Miranda Otto liefern eine solide Schauspielkunst ab – nichts Außergewöhnliches, aber auch nichts Schlechtes. Kiernan Shipka, die die Ally spielt, hat für den Film extra Gebärdensprache gelernt und setzt sich von ihren bekannteren Filmeltern angenehm ab und muss sich nicht hinter Tucci und Otto verstecken.
Weitestgehend ist der Film allerdings vorhersehbar und bietet kaum bis keine Überraschungen. Wo jedoch bei „A quiet place“ die Taubheit der Tochter eine wichtige Rolle spielt, ist dies bei „The Silence“ eher eine Nebensächlichkeit, da die Protagonisten sich trotzdem regelmäßig im Flüsterton unterhalten. Lediglich in 2-3 beklemmenden Szenen wird Wert auf die Gebärdensprache gelegt.
Positiv ist noch die Optik des Films zu nennen, die teilweise in dystopischer Sepiaoptik gehaltenen Bilder machen die Ödnis ziemlich greifbar.
Das sehr schwache Ende des Films ist verzeihbar, da man vorher ca. 90 Minuten trotz aller Kritik nett unterhalten wurde.
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Fakten |
Originaltitel: The Silence
deutscher Kinostart am: 16.05.2019 auf DVD/Blu-ray ab: 07.11.2019
Genre: Horror / Drama / Sci-Fi
Regie:
John R. Leonetti Länge: ca. 90 Minuten FSK der Kinofassung: ab 16 freigegeben Kinoverleih: Constantin
Dieser Film wurde bewertet von: AL(52%)
Texte: AL
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