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leer Vice: Der zweite Mann


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
* *** ** *** *** - *** ** 53%
 

 
Wer war eigentlich Dick Cheney? Und warum hatte er so viel Macht? Dieser Frage geht Adam McKay in diesem Biopic nach. Doch Christian Bale ist kein Gary Oldman und Dick Cheney kein Winston Churchill – immerhin spielen die Nebendarsteller Steve Carell und Sam Rockwell sehr passabel.

Vice: Der zweite Mann


11. September. Ein Mann beschließt im Namen des Präsidenten den Abschuss nicht identifizierter Flugobjekte. Es ist nicht der Präsident, sondern sein Vice. Und das anwesende Kriegskabinett akzeptiert seine Entscheidung. Wie konnte Dick Cheney zu dieser Macht kommen. Hierzu wandert der Film viele Jahrzehnte zurück in die Studienzeit von Dick Cheney, in der er vor allem durch Schlägereien und Alkoholeskapaden auffiel. Bis seine Frau Lynne (Amy Adams) ihn vor ein Ultimatum stellt, was ihn schließlich nach Washington führt. Und dort begegnet Dick (Christian Bale) dem Senator Donald Rumsfeld (Steve Carell) und lernt schnell von ihm. Watergate und die Zeiten der Präsidenten Reagon, Bush und Clinton bedeuten ein ständiges Auf- und Ab. Aber als George W. Bush (Sam Rockwell) kandidiert kommt Dick Cheneys große Zeit. Weil der Präsidentenspross eigentlich gar keine Lust auf Politik hat, sondern sich vor allem vor seinem Vater beweisen will, stimmt er zu, einen Großteil seiner Macht auf den Vizepräsidenten zu delegieren, der von da an, auch durch geschickte Besetzung verschiedener Posten im weißen Haus, alle Fäden in der Hand hält.

Vice: Der zweite Mann
Lynne Cheney (Amy Adams) unterstützt ihrem Mann, wo sie nur kann.


Zeitsprünge, Detailverliebtheit, ein Erzähler aus dem Off, der immer wieder auch als Person in Erscheinung tritt, ohne (zunächst) zu erklären, wer er überhaupt ist, und vor allem ziemliche Längen in allem, was passiert, zeichnen diesen Film aus. Dabei muss man schon sehr gut im Thema der amerikanischen Politik sein, um mit der ersten Filmhälfte warm zu werden, in der es eigentlich nur Steve Carell als charismatischer Donald Rumsfeld ist, der sein Publikum bei der Stange hält.

Das ändert sich zum Glück mit dem Auftritt von Sam Rockwell als George W. Bush. Auch wenn dieser den Ex-Präsidenten insgesamt sehr sympathisch erscheinen lässt, wirft der Film einen schönen seitlichen Blick auf Geschehnisse, die vielen noch allgegenwärtig sind und von denen die meisten vorher nicht ahnten, welchen Einfluss Dick Cheney darauf gehabt haben könnte.

Vice: Der zweite Mann
Dick Ceney (Christian Bale) im Gespräch mit US-Präsident Bush Jr. (Sam Rockwell).

Zwei großen Fragen hinterlässt der Film allerdings bei seinem Publikum: Zum einen wird mit Ronald Reagan eine ganze Präsidentschaft ausgelassen und zum anderen überlässt Adam McKay es ganz dem Zuschauer, sich auszumalen, was nach der Ära Dick Cheney mit der Macht des Vizepräsidenten passiert ist.

Neben den allgegenwärtigen Längen ist das größte Manko von Vice die Darstellung Dick Cheneys durch seinen Hauptdarsteller Christian Bale. Weder kommt dieser an die Ausdrucksstärke eines Gary Oldman heran, noch bietet die Figur Cheneys Darstellungsmöglichkeiten wie dies ein Winston Churchill tat. Aber vielleicht ist dieser Vergleich auch nicht ganz fair. Insgesamt hinterlässt der „Vice“ einen sehr gemischten Eindruck.

Vice: Der zweite Mann
Im innersten Zirkel Washingtons angekommen: Dick (Christian Bale) und Lynne (Amy Adams) Cheney mit Donald Rumsfeld (rechts, Steve Carrell).

Vice: Der zweite Mann
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte...

Vice: Der zweite Mann

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Fakten
Originaltitel:
Vice
 
deutscher Kinostart am:
21.02.2019
 
auf DVD/Blu-ray ab:
28.06.2019
 
Genre:
Biographie / Drama
 
Regie:
Adam McKay
 
Dieser Film wurde bewertet von:
RS (44%) & Frank (62%)
 
Texte:
RS
 
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Synchronsprecher

SchauspielerSynchronsprecher
Christian BaleDavid Nathan
Amy AdamsGiuliana Jakobeit
Steve CarellUwe Büschken

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