21 Bridges |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | *** | **** | **** | *** | - | *** | ***** | 83% |
Inhalt:
Detective Andre Davis (Chadwick Boseman) eilt der Ruf eines gnadenlosen Rächers voraus, der lieber selber für endgültige Gerechtigkeit sorgt, als auf Gerichte und die Strafjustiz zu vertrauen. Geprägt hat ihn dabei ein traumatisches Ereignis in seiner Kindheit, als sein Vater - ebenfalls Polizist - im Dienst erschossen wurde und bei dem ihm das Gerichtsverfahren gegen den Täter eher wie eine zusätzliche Bestrafung vorkam. Bis heute kümmert sich Andre um seine mittlerweile demenzkranke Mutter und wird so täglich an jene schlimme Zeit erinnert. Als Andre nun in dieser Nacht zu einem Tatort gerufen wird, bietet sich ihm ein schlimmes Bild. Jede Menge tote Polizisten - alle von einem Revier - in einem Restaurant, aus dessen Safe 50kg reines Kokain entwendet und 250kg zurückgelassen wurden. Der Schluss ist schnell gefasst: Die Täter waren zu zweit und mindestens einer hatte eine militärische Ausbildung.
Kritik:
"21 Bridges" ist ein Polizeithriller, der in den Straßen New Yorks spielt und gleich mal mit der Trauerrede für einen im Dienst ermordeten Polizisten beginnt, bei der man sich als Serienkenner wundert, keinen Commissioner Reagan unter der Trauergesellschaft zu entdecken. Und das bleibt auch so. In "21 Bridges" wird zwar der Bürgermeister erwähnt, ein oberster Polizeichef tritt hingegen nicht in Erscheinung. Diese Funktion fällt Captain McKenna (J. K. Simmons) zu, dem Leiter des 85. Reviers, der seinen Part mit Bravour meistert. Womit wir bei den Darstellern wären. Hier machen sowohl Chadwick Boseman als auch Stephan James, der einen der Bösewichte spielt, eine gute Figur, wobei vor allem letzterer dabei mit so vielen positiven Eigenschaften ausgestattet wurde, das man ihm insgeheim die Daumen drückt. Ganz im Gegensatz dazu steht Taylor Kitsch, dessen Kaltblütigkeit abstößt. In dieser Hinsicht unterstreicht die Besetzung also voll und ganz die manipulative Absicht des Drehbuchs. Diese ist allerdings noch viel ausgeklügelter als man zunächst meinen möchte, so dass sich der eine oder andere im Finale dabei ertappt, Andres „konsequente Selbstverteidigung“ zu begrüßen.
Hervorheben möchte ich außerdem einen der Nebendarsteller: Der Trekkies aus „DS9“ als Dr. Bashir bekannte Alexander Siddig gefällt gut in der Rolle des Geldwäschers mit Gewissen. Weniger gut überzeugen kann Sienna Miller, die weder in ihren Actionszenen noch in den Dialogen mit Chadwick Boseman punkten kann.
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