Bon Voyage - Ein Franzose in Korea |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | *** | * | **** | * | *** | **** | 65% |
Inhalt:
Gerade erst hat der französische Restaurantbesitzer Stéphane (Alain Chabat) die Hochzeit seines Sohnes Ludo (Jules Jules Sagot) organisiert, da beschließt er spontan, seine Internetbekanntschaft Soo (Doona Bae) zu besuchen. Doch Soo erscheint nicht am Flughafen, um ihn abzuholen. Also wartet er tagelang – am Flughafen. Dabei entsteht so manche seltsame Situation, denn Stéphane ist weder mit Land noch Kultur vertraut. Da er aber munter Bilder schießt und diese auf Instagramm veröffentlicht, bleibt seine Situation nicht unbemerkt. Während er plötzlich zur Attraktion wird und sogar die Polizei ihn verhört, beschließen auch seine Söhne Ludo und David (Ilian Bergala), nach Korea zu fliegen, um Stéphane zurückzuholen. Kritik:
Alain Chabat verkörpert Stéphane Lucas als einen durchweg liebenswerten Charakter. Ein Mensch mit Fehlern, der aber immer positiv bleibt und selbst in der unmöglichsten Situation Fassung bewahrt. Und genau davon gibt es in der langen Flughafen-Passage mehr als genug. Da fragt man sich unweigerlich, ob man wirklich so viel Zeit am Flughafen in einem fremden Land verbringen würde, oder ob es hier nur für die Drehbuchautoren und Regisseur Èric Lartigau besonders leicht war, möglichst viele kreative Ideen zu inszenieren. In dieser Hinsicht punktet der Film auch mit der Bild-in-Bild-Umsetzung des Chat- und Instagramm-Verlaufs. Auch die gemeinsame Szene von Alain Chabat und Doona Bae ist durchaus gelungen. Hier wird aber auch deutlich, woran es dem Film insgesamt etwas mangelt: Es wird zu wenig von Land und Leuten gezeigt. Der Kultur-Konflikt beschränkt sich lange Zeit auf den beschränkten Kosmos des Flughafens. Weitere Möglichkeiten werden mit Busfahrt und wenigen Außenaufnahmen nur angerissen. Auch die Chance zur Auflösung des familiären Vater-Sohn-Konflikts zwischen Stéphane und Ludo verstreicht ungenutzt. So bleibt dem Zuschauer, im Gesicht von Alain Chabat zu lesen, wie dieser emotional zu seinem Sohn steht. Hintergrund:
Ein großes Rätsel bleibt der deutsche Titel des Films. Während der Hashtag #IchBinDa, der eindeutig den kreativen Höhepunkt und das Alleinstellungsmerkmal des Films darstellt, in allen anderen Ländern auch der Titel des Films ist, verpasste man dem Film in Deutschland den austauschbaren Titel "Bon Voyage - Ein Franzose in Korea".
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