Cargo |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | **** | * | *** | * | **** | **** | 70% |
Inhalt:
Seit 70 Jahren lebt Prahasta (Vikrant Massey) auf einer Raumstation. Er ist ein Dämon, der kaum altert, und geht dort in völliger Einsamkeit seiner Tätigkeit nach: Er empfängt die auf der Erde Gestorbenen, heilt sie, befreit sie von ihren Erinnerungen und erleichtert ihren Seelen so den Übergang in ihren nächsten Zyklus. Während er sich mit der immer mehr alternden Technik des Raumschiffs arrangiert hat und auch kleinere Reparaturen selbst ausführt, hat er sich so an seine Einsamkeit gewöhnt, dass er entsetzt ist, als ihm plötzlich von der Basisstation ein Assistent zugeordnet wird – und dann auch noch eine Frau. Und es kommt so, wie er es in seinen schlimmsten Befürchtungen geahnt hat. Als Yuvishka (Shweta Tripathi) eintrifft, ist sie fasst noch ein Kind, völlig Handy- und Social-Media-süchtig und will auch noch die seit Jahren eingespielte Routine mit Hilfe der neuesten Version des Handbuchs optimieren. Doch die beiden haben wenig Zeit zum Streiten, denn auf der Erde verunglückt ein ganzer Bus und plötzlich herrscht auf der Raumstation Hochbetrieb. Schnell lernt Prahasta Yuvishkas Heilkünste zu schätzen, zumal seine alte Heilungsmaschine endgültig den Geist aufgegeben hat. Doch Yuvishka hat nicht damit gerechnet, wie sehr ihr einige der Schicksale der gestorbenen Menschen zusetzen würden und plötzlich schwinden ihre Heilungskräfte. Damit ist ihr Lebenstraum in großer Gefahr, denn ein Dämon, der die Kraft verloren hat, ist nutzlos und würde zur Erde zurückgeschickt werden. Kritik:
Cargo ist ein Science-Fiction-Film mit einem hübschen Raumschiffmodell und einem ganz eigenen Stil aus Retro-Technik mit 50er-Jahre Schalttafeln und Röhrenfernsehgeräten. Hinzu kommt mit Vikrant Massey ein Hauptdarsteller, der den Film mit Leichtigkeit auf seinen Schultern trägt und die philosophischen Gedanken um den Sinn des Lebens, die Einsamkeit und den Generationswechsel wunderbar im Zusammenspiel mit Shweta Tripathi entwickeln kann. Die vielen Gaststars, die die Verstorbenen verkörpern, beleuchten dabei unterschiedlichste Gesellschaftsschichten, persönliche Ansichten und Schicksale, so dass Yuvishka als junge Assistentin sehr viel lernt. Die Kulisse ist naturgemäß sparsam – Science-Fiction auf einem kleinen Raumschiff ähnelt nun mal einem Kammerspiel. Dies wird aber immer wieder aufgelockert durch einzelne, eingespielte Szenen von der Erde, die oft auch den totalen Kontrast zwischen dem dortigen Trubel und der Einsamkeit der Station widerspiegeln.
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