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Mit „Der Unsichtbare“ legt Universal Pictures einen Klassiker aus dem Jahre 1933 neu auf. Als Grundlage dient ein Roman von H.G. Wells.
Inhalt:
Cecilia (Elisabeth Moss) entscheidet sich, aus der Ehe-Hölle ihres Mannes zu fliehen. In einer Nacht-und-Nebelaktion kann sie, nachdem sie ihn betäubt hat, mit Hilfe ihrer Schwester entkommen.
Sie wohnt bei einem Freund, der Polizist ist, und dessen Tochter. Aus der traumatischen Erfahrung in der Ehe heraus entwickelt sie eine Paranoia, dass ihr Ehemann sie immer noch verfolgen und kontrollieren würde. Sie schafft es nicht mal, das Haus zu verlassen.
Das ändert sich schlagartig, als sie erfährt, dass sich ihr Ehemann umgebracht und einen Großteil seines Vermögens ihr vermacht hat. Jedoch mit der Bedingung, nicht straffällig zu werden. Obwohl sie weiß, dass ihr Ehemann tot ist, hat sie dennoch das Gefühl, beobachtet zu werden.
Bald passieren in ihrer Umgebung seltsame Zufälle; so dreht sich auf einmal der Herd weiter auf und sorgt dafür, dass ihr Essen sich entzündet. Oder die Bettdecke wird ihr nachts runtergezogen. Dann sieht sie plötzlich Fußabdrücke im Teppich und weiß: Ihr Ehemann ist doch nicht tot.
Nur glaubt ihr niemand. Als sie sich mit ihrer Schwester Emily (Harriet Dyer) zum Essen verabredet, um über die Vorfälle zu reden, wird diese durch ein „schwebendes“ Messer umgebracht, das sich nach der Tat in der Hand von Cecilia wiederfindet.
Sie wird des Mordes beschuldigt und in die Psychiatrie eingeliefert. Da sie nun den Anspruch auf das Erbe verliert und für verrückt erklärt wird, muss sie selbst den wahren Täter stellen...
Kritik:
Ursprünglich hatte Universal vor, ein zusammenhängendes neues düsteres Cinema auf Basis alter Horrorklassiker zu schaffen. Was mit „Die Mumie“ mit Tom Cruise begann und dort am Ende auch bereits den nächsten Teil einläutete, scheiterte jedoch an dem kolossalen Flop, den „Die Mumie“ hinlegte.
Also entschied sich Universal, kein zusammenhängendes Universum zu kreieren, sondern einzelne Teile unabhängig voneinander zu verfilmen. Und hat „Der Unsichtbare“ in die Hände der Fließbandschmiede Blumhouse gegeben.
Und tatsächlich hat es Produzent Jason Blum geschafft, mit Regisseur Leigh Whannell den Klassiker in ein neues Gewand zu packen. Wo 1933 noch ein Serum für die Unsichtbarkeit verantwortlich war, ist es in der Neuauflage ein Anzug. Über dessen Wirkweise und Funktion jedoch schweigt sich Blum aus. Als James-Bond-Zuschauer lässt sich die Funktion zumindest erahnen, da ein ähnliches Prinzip wohl in „Stirb an einem anderen Tag“ benutzt und dort als „Adaptive Tarnung“ bezeichnet wurde.
Überhaupt lassen die Macher viele Fragen im Film offen, die man in den 120 Minuten sehr gute hätte beantworten können, um damit unwichtige Nebenstränge abzukürzen.
Die beklemmende Atmosphäre des ständigen Beobachtet-Werdens hat Hauptdarstellerin Moss sehr gut an den Zuschauer transportiert, und Whannell hat hier bewiesen, dass er durchaus auch ein Händchen für Psychoterror und nicht nur Torture-Horror (Saw) hat. Wenn die Kamera in einen Winkel des Raumes hält, weil Cecilia sich beobachtet fühlt, meint man oft schon selbst, dort etwas zu sehen – selbst wenn nichts da ist.
Doch die Länge hat noch einen anderen, negativen Effekt: Der vermeintliche Doppel-Twist kommt nicht mehr überraschend genug, da in den zwei Stunden zu viele Brotkrumen gestreut wurden, die den Zuschauer auf die richtige statt auf die falsche Fährte geführt haben.
Und final muss man dann sagen, dass für den „Oberbösewicht“ jemand genommen wurde, dem man die Rolle in keinster Weise abnehmen konnte.
Bis dahin jedoch wird man gut und spannend unterhalten. Auch wenn dem Film mit Sicherheit 30 Minuten Kürzung gutgetan hätten.
Für alle Bilder gilt:
© Universal Studios
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Fakten |
Originaltitel: The Invisible Man
deutscher Kinostart am: 27.02.2020 auf DVD/Blu-ray ab: 09.07.2020
Genre: Horror / Mystery / Remake
Regie:
Leigh Whannell Länge: ca. 125 Minuten FSK der Kinofassung: ab 16 freigegeben Kinoverleih: Universal
Dieser Film wurde bewertet von: AL(55%)
Texte: AL
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