Eine Frau mit berauschenden Talenten |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | **** | ** | **** | - | *** | **** | 79% |
Inhalt:
Die Abenteuer ihrer Jugend sind für Patience Portefeux (Isabelle Huppert) nicht viel mehr als eine dunkle Erinnerung. Heute ist sie gefangen in ihrem Job als Übersetzerin von abgehörten Telefonaten für die Polizei und dabei aufgrund der Kosten für das Altersheim ihrer dementen Mutter hoch verschuldet. Soziale Kontakte hat sie im überwiegend von Chinesen bewohnten Wohnblock so gut wie keine, ihre direkte Nachbarin Madame Fo (Nadja Nguyen) grüßt sie allenfalls auf dem Flur. Selbst die Beziehung zu Philippe (Hippolyte Girardot), dem frischgebackenen Hauptkommissar der Abteilung, kann sie nur streckenweise in Freude versetzen. Immerhin begegnet ihr die Kadidja (Farida Ouchani), die Pflegerin ihrer Mutter, mit Respekt und aufrichtiger Freundlichkeit. Als Patience beim Abhören eines arabisch-sprachigen Telefonats zwischen einem jugendlichen Drogenschmuggler und dessen Mutter Kadidja an der Stimme erkennt, handelt sie instinktiv und lässt den Polizeieinsatz platzen. Mit Hilfe des ehemaligen Drogenhundes DNA findet sie zudem die Schmuggelware und kann diese in Sicherheit bringen. Als Madame Hasch verkleidet verkauft sie die Ware an die Kleinganoven Scotch und Chocapic und lernt auch bald eine ganz neue Seite von Madame Fo kennen. Doch die Bande, denen der Stoff geklaut wurde, ist ihr schneller auf den Fersen als die Polizei... Kritik:
Schon als Patience macht Isabelle Huppert in den ersten Minuten des Films eine gute Figur. Wenn sie dann aber später in ihre zweite Rolle taucht, kann sie ihre Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen. Die immer wieder eingeworfenen arabischsprachigen Dialoge und die deutlich selbstbewusstere Tonlage unterstreichen zudem die Differenz zwischen den beiden Figuren. Daneben sind es mit Farida Ouchani und Nadja Nguyen zwei weitere Frauen, die groß aufspielen und wunderbar mit Isabelle Huppert harmonieren. Es gibt gleich mehrere Szenen, die auf den Punkt geschnitten sind und auch in Sachen Humor ihre Wirkung voll entfalten können. Herausragend ist der Besuch von Madame Fo, bei dem Patience nicht weiß, ob sie gerade abgehört wird oder nicht.
Das Drogenmilieu reißt der Film nur am Rande und sehr klischeehaft karikiert an. Die wichtigsten Dealer haben nicht nur verharmlosende Spitznamen (Scotch und Chocapic), sondern sie benehmen sich auch äußerst unprofessionell, sind aber dennoch auf eine gewisse Art erfolgreich. Erwähnenswert, weil in letzter Zeit im Film immer seltener, ist der Auftritt des Drogenhundes DNA, der einige gute Szenen hat. Hintergrund:
Neben zwei Interviews mit Isabelle Huppert und Jean-Paul Salomé bietet die DVD/Blu-Ray ein paar Casting-Tests unter anderem mit Nadja Nguyen, die Madame Fo spielt.
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