Ruf der Wildnis |
|
Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | ** | *** | **** | - | * | ***** | 72% |
Inhalt:
Buck hat es gut in seiner kalifornischen Heimat. Der Mischlingshund wohnt bei Richter Miller (Bradley Whitford) und profitiert im ganzen Ort von dessen Autorität. So werden ihm allerlei Dummheiten verziehen. Doch als er das Festmahl einer Familienfeier ruiniert, muss er draußen schlafen. So gerät er in die Hände von Tierhändlern und wird ganz in den Norden Kanadas, ins Yukon-Territorium verschifft. Dort soll er die Lücke im Schlittenhunde-Gespann von Postboten Perrault (Omar Sy) und Francoise (Cara Gee) schließen. Doch das ist für Buck gar nicht so einfach. Einerseits kennt er bisher weder Schnee noch die Regeln eines Rudels. Doch er fügt sich ein und hört auf einen schwarzen Wolf, der ihm erscheint und zu rufen scheint. Als der Postbetrieb wegen des aufkommenden Telegraphennetzes eingestellt wird, gerät Buck in die Hände des windigen Goldsuchers Hal (Dan Stevens), der ihn mit seinem Rudel auf eine aussichtslose Mission mitnehmen will. Doch Buck hat einen Schutzengel und wird von John Thornton (Harrison Ford) gerettet, der aber seinerseits gebrochen und voller Trauer um seinen verstorbenen Sohn ist. Gemeinsam beschließen John und Buck, die Reise in die Wildnis zu machen, von der Johns Sohn immer geträumt hatte. Dabei begegnet Buck erneut Wölfen und fühlt sich zu ihnen hingezogen. Doch er ist auch für John verantwortlich. Nach einem wundervollen gemeinsamen Sommer in einer einsamen Berghütte steht bald eine schwierige Entscheidung an. Kritik:
Jack Londons Buchvorlage ist voller Gesellschaftskritik, Parabeln und Anspielungen auf den Überlebenskampf des Individuums im Kapitalismus. Manche meinen sogar Londons Alter Ego in Buck wiedererkannt zu haben. Dies ist natürlich alles auch irgendwie in diesem Film vorhanden. Doch darüber hinaus hat Chris Sanders in seiner Inszenierung einen eindeutigen Schwerpunkt gelegt: Er will unterhalten. Mit der computeranimierten Hauptfigur, tollen Landschaftsaufnahmen, sehr passender Musik und klasse aufspielenden menschlichen Darstellern hat er alle Zutaten, die hierfür notwendig sind. Ein paar Worte noch zu Wolfgang Pampel, dem deutschen Stammsprecher von Harrison Ford. Wer erwartet, dass dieser die Figur des John Thornton ähnlich knurrig interpretiert wie die letzten Auftritte Fords in Star Wars, "Enders Game" oder "Morning Glory", der dürfte überrascht sein. Obwohl die Hauptfigur von Trauer gezeichnet ist, schwingt keinerlei Verbitterung oder Ironie in der Stimme mit, sondern man meint eher, Jack London selbst spräche aus dem Off als weiser, wohlwollender Erzähler zu einem.
Jetzt
ruf der wildnis (sofern schon verfügbar)
auf DVD übers Internet ausleihen |
Trailer TV-Termine
Streaming-Angebote |
zurück zum Filmarchiv
zurück zur Wertungsübersicht
zurück zur Cineclub-Homepage
© 2024 Cineclub, Bochum für alle Texte, die Rechte an den Bildern liegen beim jeweiligen Filmverleih.