Soulfood - Familie geht durch den Magen |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
** | ** | *** | - | **** | - | ** | ** | 49% |
Inhalt:
Erst wird Abe (Noah Schnapp) an seinem 12. Geburtstag einmal mehr vor den Kopf gestoßen, weil er – wie so oft – zwischen den Religionen seiner Großeltern wählen soll (die sind Juden, die anderen Palästinenser). Dann soll er auch noch in ein Feriencamp. Immerhin darf er in ein Koch-Camp in der Stadt und Kochen liebt Abe über alles. Leider hält die Freude nicht allzu lange, bis Abe erkennen muss, dass es um Anfängerkochen für Kinder geht und er dort schlicht gar nichts lernen wird. Also beschließt er, lieber den brasilianischen Kochkünstler Chico (Seu Jorge) in dessen Küche zu besuchen. Und tatsächlich lernt er dort nicht nur Abwaschen und Müllentsorgen, sondern auch Grundkenntnisse über Basiszutaten und Geschmacksharmonie. Der Sommer verläuft für Abe wie im Paradies, bis seine Eltern dahinterkommen, dass er gar nicht im Kochkurs sitzt und ihm Hausarrest verordnen. Bei einem Thanksgiving-Essen versucht Abe schon bald, das Gelernte anzuwenden, seine Familie zu versöhnen und die Ehe seiner Eltern zu retten. Doch er macht alles ungewollt noch schlimmer. Kritik:
Wenn der „Gott des Gemetzels“ auf Jon Favreaus „Kiss the Cook“ trifft, ergibt das leider viel weniger Harmonie, als sich das Drehbuch dies wohl gewünscht hätte. Man kann den Machern nicht vorwerfen, dass sie nicht die richtigen Zutaten gewählt hätten. Vielmehr lässt das gezeigte einem durchaus das Wasser im Mund zusammenlaufen. Diese Hauptdarsteller von Soulfood bekommen auf jeden Fall die volle Punktzahl – vor Allem weil sie keine Dialoge haben. Neben dieses Konfliktthemas, von dem ich nach der ersten Auseinandersetzung nicht unbedingt noch die zweite und dritte Etappe hätte haben wollen, gibt es einige Stilmittel, die Regisseur Fernando Grostein Andrade zum Aufpeppen seiner Handlung verwendet hat und die bei mir die vermutlich gewünschte Wirkung leider nicht erzeugt haben. Wo Jon Favreau noch filmisch animiert twitterte, wird hier aus Instagram gepostet und ein ums andere Mal schlicht der Notebook-Desktop eingeschnitten. Zusammen mit den in diesen Schnipseln eher überflüssigen Untertiteln entsteht ein hektisches Durcheinander.
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