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Was passiert, wenn man in einem Nationalpark vorgegebene Straßen verlässt? Man ist der Natur und Wilderern schutzlos ausgeliefert.
Inhalt:
Jack (Philip Winchester) erfüllt seiner Frau Lauren (Rebecca Romijn) einen Kindheitstraum: Zusammen mit ihren Kindern und dem Freund der Tochter machen sie eine Safari im Kruger Nationalpark.
Vor dem Eintritt beobachten sie, wie eine Schutzeinheit Wilderer verfolgt. Die Familie nutzt die Gelegenheit und fährt durch den Eingangsbereich, ohne sich zu registrieren.
Im Park verfolgen sie eine gesperrte Straße, um ein Nashorn zu beobachten. Dabei übersehen sie, dass das Nashorn ein Kalb hat, das die Mutter um jeden Preis beschützen will. Nun wirft die Nashorn-Mutter also den Jeep um und verletzt Jack schwer am Bein.
Bei dem Aufprall zerbricht zudem das Insulin der Mutter Lauren und alle Glasflaschen mit Wasser sind ebenfalls zerstört. Der Familie bleiben nur wenige Stunden, bevor Lauren ins Koma fällt. Die Familie macht sich daher zu Fuß auf den Weg, um Hilfe zu holen. Später entdecken sie den Unterschlupf der Nashornmutter, die getötet und der das Horn abgesägt wurde. Die Familie sieht sich daher nicht nur einem Rudel Hyänen ausgesetzt, das sie verfolgt, sondern auch noch Wilderern.
Kritik:
Regisseurin M.J. Basset liefert hier einen kruden Mix aus Familiendrama, Kapitalismuskritik, Ökokritik und Thriller ab, der in keiner der Kategorien irgendwie funktioniert.
Zunächst ist da die Familienkonstellation, in der sich herausstellt, dass die Tochter die Stieftochter von Jack ist und ständig gegen ihn rebelliert und ihn nicht als Vater ansehen will. Der Sohn wiederum hat sich als schwul geoutet und hat das Gefühl, seitdem nicht mehr vom Vater akzeptiert zu werden.
So weit so gut werden diese Storylines zwar angerissen, aber nicht konsequent und vor allem wenig glaubhaft erzählt. Es stellt sich zudem raus, dass Jack bei der Firma Exxon arbeitet, aber wegen Unstimmigkeiten „freigestellt“ wurde und die Familie nun in finanziellen Schwierigkeiten ist. Auch dieses Thema wird im ersten Drittel des Films thematisiert, verliert aber dann an Bedeutung.
Der ökologische Teil wird mit Kritik an Plastikflaschen (die hier aber zumindest für einen Wasservorrat gesorgt hätten) und Wilderern angesprochen, die skrupellos alles und jeden für ihren Profit töten.
Der Spannungsbogen ist viel zu flach, um als Thriller zu funktionieren. Wenn die Kinder z.B. versuchen, ein Auto der Wilderer zu stehlen, sind 10 Minuten voller Fehlversuche, um den Wagen zu starten, einfach viel zu lang und vor allem ein billiger Versuch, künstlich Spannung aufzubauen. Mal ehrlich: Man möchte fliehen und der Wagen startet nicht, ist ähnlich abgedroschen wie der verzweifelte Versuch, den richtigen Schlüssel zu einer Tür zu finden.
Schauspielerisch bewegt sich das Ganze auf einem guten durchschnittlichen Niveau, wenn man auch Jerry O’Connell seine Rolle als Oberbösewicht nicht ganz abnehmen kann. Dafür reicht der Zynismus nicht aus.
Nun aber noch der Punkt, der wirklich den schlechtesten Teil des Films ausmacht: die CGI. Im Jahr 2021 sollten Computeranimationen wirklich nicht mehr als solche erkennbar sein. Wenn etwas die Immersion in einem Film zerstört, dann miese Effekte. Und da trumpft "Danger Park" ganz besonders auf.
Allein wie das Nashornbaby hüpft, ist wirklich nur schmerzhaft anzusehen und erinnert an das Intro eines Computerspiels aus den 90er Jahren…
Frau Bassett, das können Sie besser.
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Fakten |
Originaltitel: Endangered Species
auf DVD/Blu-ray ab: 15.10.2021
Genre: Thriller
Regie:
M.J. Bassett
Dieser Film wurde bewertet von: AL(36%)
Texte: AL
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TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
24.07.2023 |
22:15 |
ZDF |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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