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leer House of Gucci


Ghostbusters: Frozen Empire - Cineclub-Filmkritik

Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
***** *** **** * *** ** **** ***** 81%
 

 
Mauricio Gucci (Adam Driver) verliebt sich in die aus einfachen Verhältnissen stammende Patrizia (Lady Gaga) und heiratet sie gegen den Willen seines Vaters. Nach einigen Jahren holt ihn sein Onkel Aldo (Al Pacino) zurück ins Familienunternehmen, was nach und nach alles verändert. Biopic von Ridley Scott, das von der ersten bis zur letzten Minute fesselt.

House of Gucci (mit Al Pacino, Adam Driver, Lady Gaga und Jeremy Irons)


Als Mauricio Gucci (Adam Driver) seinem Vater Rodolfo (Jeremy Irons) von Patrizia (Lady Gaga) erzählt, verbietet dieser ihm die Beziehung und droht mit Enterbung. Doch Mauricia setzt seinen Kopf durch und heiratet Patrizia. Vorerst muss er im LKW-Verleih ihres Vaters jobben, damit die beiden sich durchschlagen können. Während Mauricio mit seiner Rolle ganz zufrieden ist, ergreift Patrizia ihre Chance, als Mauricios Onkel Aldo (Al Pacino) ihnen die Möglichkeit bietet, sich in das Familienunternehmen Gucci zu integrieren. Doch eigentlich strebt Patrizia nach noch mehr. Sie würde gerne irgendwann die vollständige Kontrolle über Gucci erhalten. Als Rodolfo stirbt und Mauricio dessen 50%-Anteil erbt, scheint das Ziel zum Greifen nah. Doch noch besitzen Aldo und sein Sohn Paolo (Jared Leto) die anderen 50%.

House of Gucci (mit Al Pacino, Adam Driver, Lady Gaga und Jeremy Irons)


„Ich bin kein Monster, ich bin ein Gucci!“ dieser Ausspruch Maurizios ziemlich zum Ende des Films bringt es gut auf den Punkt. Denn zu diesem Zeitpunkt kann der Zuschauer sehr gut verstehen, was er damit meint. Dies liegt vor allem an der überzeugenden darstellerischen Leistung der vier Guccis. Adam Driver gefällt gut – und dies trotz (oder gerade wegen) der Brille. Jared Leto als Paolo und Jeremy Irons als Rodolfo können ihre Figuren ebenfalls sehr nachdrücklich verkörpern. Wahrlich bravourös agiert zudem Al Pacino als Aldo, eine Rolle, die dem Altstar sichtlich liegt und ihn noch einmal zur Höchstform auflaufen lässt. Soweit zu den Männern. Bei den Darstellerinnen ist es in dieser Hinsicht einfacher. Alles fokussiert sich auf Lady Gaga in der Hauptrolle der Patrizia. Während sie am Anfang deutlich älter wirkt, als sie zu der Zeit sein sollte, und auch der Start der Liebesbeziehung eher holprig daherkommt, wächst sie ab der ersten Begegnung mit der Kartenlegerin Pina (Salma Hayek) mehr und mehr in ihre Rolle. Einen ihrer besten Momente hat sie, wenn sie Paolo um den Finger wickelt. Aber auch als ihr Absturz beginnt und sie ihre böse Seite zeigt, spielt sie sehr energisch und mitreißend.

House of Gucci (mit Al Pacino, Adam Driver, Lady Gaga und Jeremy Irons)

Regissuer Ridley Scott hat viel mit der Farbgebung des Bildes gearbeitet. Vor allem die Außenaufnahmen entwickeln so eine ganz eigene Atmosphäre. Trotz der umfangreichen Laufzeit des Films, gibt es keinerlei Längen. Im Gegenteil wirken einige Szenenabfolgen sogar etwas gehetzt, bzw. sehr knapp geschnitten. Schönes Beispiel ist Rudolfo, der weniger als eine Sekunde nach seinen letzten Worten bereits im Sarg liegend im Bild zu sehen ist. Auffallend ist zudem die ruhige Kamera mit der Ridley Scott seine Bilder auf den Zuschauer wirken lässt. Und diesen Stil zieht er durch – sogar bis in eine Skiszene.

Dass der Film auf wahren Ereignissen beruht, deren Abfolge man jederzeit nachlesen kann, schadet dem Spannungsverlauf in keiner Weise. „House of Gucci“ konzentriert sich völlig auf seine Figuren, deren Charaktere und Entwicklung intensiv beleuchtet werden. Grotesker Weise werden dadurch sowohl die Handlungen von Maurizio als auch die von Patrizia völlig nachvollziehbar, was sie zu tragischen Figuren ihrer eigenen Biografie werden lässt. Die Rolle des emotionalen Bösewichts fällt vielmehr auf Domenico De Sole (Jack Huston), der eine langjährige Intrige spinnt, die am Ende sogar Tom Ford (Reeve Carney) einbezieht.

Am Ende reiht sich „House of Gucci“ ein in eine Liste guter biografischer Filme und ist ein Werk, an dem man unabhängig von seinem Modebezug sehr viel Gefallen finden kann.

House of Gucci (mit Al Pacino, Adam Driver, Lady Gaga und Jeremy Irons)

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Fakten
Originaltitel:
House of Gucci
 
deutscher Kinostart am:
02.12.2021
 
Genre:
Drama / Biographie
 
Regie:
Ridley Scott
 
Länge:
ca. 158 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 12 freigegeben
mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt
 
Kinoverleih:
Universal
 
Dieser Film wurde bewertet von:
RS(81%)
 
Texte:
RS
 
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