Monster! Monster? |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | **** | * | *** | * | ***** | **** | 73% |
Inhalt:
Steve Harmon (Kelvin Harrison Jr.) ist angehender Drehbuchautor und Regisseur, aber vor allem ist der 17jährige Schüler gesetzestreu und harmlos. Er filmt lieber aus der Passivität mit seinem Handy, um irgendwann einmal die ganz große Geschichte zu erzählen. Dabei erhält er unverhofft einen Inspirationsschub von dem etwas älteren James King (Rakim Mayers), der den Überblick zu haben scheint, was so alles im Viertel abgeht. Kritik:
Dass die Figur Steve Harmon ein Filmstudent ist und es auch einige Auszüge aus der Vorlesung eines Lehrers für Film- und Fernsehwissenschaften gibt, könnte diesen Film interessant machen. Allerdings hat REgisseur Anthony Mandler diese Steilvorlage nicht in letzter Konsequenz genutzt, was ziemlich enttäuschend ist. Er arbeitet mit Licht und Farben und das funktioniert ganz gut – vor allem in dem absolut farblosen Gerichtssaal. Das Steve die vierte Wand durchbricht und mit „seinem“ Publikum aus dem Off spricht, ist aber oftmals ebenso verwirrend, wie die angeführten Hinweise „zuvor“ zu Beginn vieler Rückblenden sinnlos sind. Völlig verpasst haben die Filmemacher die Chance, den eigentlichen Tathergang aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu zeigen. Man ging lieber auf Nummer sicher und blieb bei den Zeugenaussagen im Gericht. Auch die ineinander gerafften Plädoyers von Staatsanwaltschaft und den beiden Pflichtverteidigern funktionieren recht unterschiedlich gut. Absoluter Pluspunkt des Films ist hingegen sein Hauptdarsteller. Kelvin Harrison Jr. vermittelt die Fassungslosigkeit angesichts der Ausweglosigkeit seiner Situation ebenso gut, wie die naiv-kindliche Verspieltheit in den Rückblenden Grandios ist zudem das Finale, in dem deutlich wird, dass die Hauptfigur ebenso wie sein Vater (Jeffrey Wright) mit der Gabe gesegnet ist, ein perfektes Auge für Details zu haben. Hier tut Steve dann instinktiv das einzig Mögliche und vertraut auf das, was er bei seinem Lehrer Leroy Sawicki (Tim Blake Nelson) gelernt hat: Ein Filmemacher muss eine Geschichte zu erzählen haben.
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