Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | *** | ***** | *** | * | *** | ***** | 86% |
Inhalt:
Vor langer Zeit fand Xu Wenwu (Tony Leung), auch bekannt als eigentlicher 'Mandarin', 10 kraftvolle Ringe. Die Makluan-Ringe waren in Wirklichkeit Zylinder eines außerirdischen Raumschiffs, welches vor tausenden von Jahren auf die Erde stürzte. Wenwu machte sich die Kraft der Ringe zu Nutze und stürzte während seiner (ebenfalls aus den Ringen resultierenden) Unsterblichkeit in den vergangenen Jaherhunderten so manche Königreiche und Regierungen. Wenwu formte dazu eine Armee von Kriegern namens "Zehn Ringe" und gestaltete maßgeblich die Geschichte. In den 1990er Jahren machte sich Wenwu auf die Suche nach einem Dorf namens Ta Lo, welches mystische Wesen und so manche Geheimnisse bewart. Am geheimen Eingang zum Dorf stößt er auf die Wächtern Ying Li (Fala Chen) und trotz der Kraft der Ringe kann er sich gegen die Kämpferin nicht durchsetzen. Am Ende verlieben sich sogar beide ineinander und gründen eine Familie.
Aus Liebe zu Ying Li legt Wenwu sogar die Ringe ab und versucht sich an einem positiven und familienorientieren Leben. Zwei Kinder werden geboren. Sohn Shang-Chi (Jayden Zhang) und die kleine Tochter Xialing (Elodie Fong) vollenden das Familienglück, welches jedoch nicht von langer Dauer ist: Die "Eiserne Bande", alte Rivalen der "Zehn Ringe" töten Ying Li und Wenwu schwört auf Rache. Die Ringe werden wieder angelegt, die Mörder brachial vernichtet und Wenwu beschließt, aus seinem einzigen Sohn einen tödlichen Assassin zu formen. Nach dem Auftragsmord am Anführer der "Eisernen Bande" - seinem ersten Mord, flüchtet der jugendliche Shang-Chi (Arnold Sun) in die USA, wo er sich in San Francisco vor der Macht seines Vaters versteckt und ein unauffälliges Leben führt.
Inzwischen arbeitet Shang-Chi (Simu Liu) mit seiner Kumpeline Katy (Awkwafina) als Parkwächter und fristet ein simples aber angenehmes Dasein. Dann aber tauchen Soldaten der "Zehn Ringe" auf und das Muskelpaket Razor Fist (Florian Munteanu) zerstört mit seiner Klinge sogar einen ganzen Linienbus. Ziel ist die Kette an Shang-Chis Hals, welche er bereits als kleiner Junge von seiner Mutter bekam. Auch Shang-Chis inzwischen erwachsene Schwester Xialing (Meng'er Zhang) hat eine solche Kette und scheint in Gefahr zu schweben, weswegen Shang-Chi mit Katy, die sich von der Vergangenheit ihres Kumpels äußerst überrumpelt fühlt, nach Macau reist und in einem Untergrund-Kampfclub nach ihr sucht. Es stellt sich heraus, dass Xialing den Club leitet und von der reinen Kampfkunst sehr gut mit ihrem Bruder mithalten kann. Zudem fühlt sich Xialing von Shang-Chi im Stich gelassen, hatte sie doch viele Jahre auf seine versprochene Rückkehr gewartet und nie mehr etwas von ihm gehört.
Doch nun müssen die beiden Geschwister zusammen kämpfen, landen dann aber - zusammen mit Katy - trotz aller Mühen in den Fängen der "Zehn Ringe" und werden zur jener abgelegenen Stätte gebracht, wo beide aufwuchsen und wo ihre Mutter einst ihr Leben ließ. Wenwu, inzwischen etwas älter und noch immer verbittert ob des Todes seiner geliebten Frau, klärt seine Kinder nun auf: Die scheinbare Stimme von Ying Li treibt ihn zurück zum Heimatdorf seiner Frau und die Anhänger beider Ketten der Kinder zeigen ihm den Weg. In Ta Lo soll Ying Li nämlich gefangen gehalten sein, doch die Wahrheit ist eine andere.
Shang-Chi und Xialing glauben ihrem sturen Vater nicht so richtig und werden inhaftiert. Dort stoßen sie auf Trevor Slattery (Ben Kingsley), jenen Schauspieler, der für die Öffentlichkeit einst den Mandarin verkörperte. Dieser hat während seiner Haftzeit in einem Hundun, einer chinesischen Mythologiegestalt, einen Freund gefunden und das Tier führt die vier Inhaftierten aus der Festung der "Zehn Ringe" heraus und direkt ins Dorf Ta Lo, wo sie von Ying Lis Schwester Ying Nan (Michelle Yeoh) und den anderen Dorfbewohnern bald aufgenommen werden. Die Tante von Shang-Chi und Xialing erklärt den Ankömmlingen, was wirklich hinter den vermeintlichen Rufen von Ying Li steckt und welche Gefahr Wenwu eingeht, wenn er mit seiner Armee das Dorf erreicht. Auch lernt Shang-Chi mehr über das ihm gegebene Vermächtnis und der Kampf gegen seinen uneinsichtigen Vater ist nur noch eine Frage der Zeit...
Kritik:
Die bekanntesten Marvel-Charaktere sind schon im Home Entertainment etabliert, nun folgen scheinbar die kleineren... aber nicht so klein, wie man (als MCU-Unwissender) meinen könnte. Shang-Chi hat nämlich als ausgebildeter Assassin eine Menge drauf - auch ohne Ringe. Das Erbe seiner Mutter wiegt hier auch viel und die (alte) chinesische Kultur tut ihr Übriges zu einem runden Bild.
Wenn man bedenkt, dass der Streifen auch in 3D in den Kinos anlief, ist - bis auf das etwas überladene Finale im Drachen/Monster-Kampf - alles recht harmonisch. Da habe ich persönlich schon ganze andere Filme erlebt, die wegen ihrer 3D-Umsetzung einfach auf ein lohnenswertes Drehbuch und gelungene Inszenierung verzichtet haben... ganz im Sinne von: "Wer braucht schon einen guten Film, wenn er schöne Effekte hat?" Das MCU aber setzt scheinbar auch weiterhin auf ein allumfassendes Filmerlebnis. Da bekommt man sogar wieder einige (Charakter-)Tiefe, nötigen Humor (geht hier von Sidekick Katy aka Ruiwen aus), zeitgemäße Musik und gut gewählte Darsteller und eine vernünftige deutsche Synchronarbeit. Und mit dem Hundun hat man auch wieder ein niedliches Merchandise zum Film... läuft also.
Was die MCU-Fans derweil ankotzt (!) ist die Tatsache, dass Disney auf seiner Blu-ray zum Film keinerlei 3D anbietet. Die kaufwilligen Leute laufen aktuell Sturm dagegen und überfluten nicht nur manch große Onlinehändler mit negativen Bewertungen zum Artikel. Vielleicht lenkt Disney da noch ein. Auch gab es beim Gucken auf Disney Plus, wo der Film zuerst nach Kino-Release anlief, teilweise Probleme mit synchron gesetzten Untertiteln und das ist bedauerlich, denn natürlich spricht nicht jeder Zuschauer mandarin (wenn es denn diese Art von chinesisch gewesen ist). Aber auch hier dürfte Disney sicherlich noch nachbessern. Beim Film selbst gibt es kaum Verbesserungen sondern eine Menge typischer (also guter) MCU-Unterhaltung.
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