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leer Stowaway - Blinder Passagier


Ghostbusters: Frozen Empire - Cineclub-Filmkritik

Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
**** *** **** ** *** - **** **** 72%
 

 
Früher hat man „Blinde Passagiere“ einfach über Bord geworfen. Doch was macht man, wenn man im Weltraum unterwegs ist?

Stowaway


Die Crew rund um Commander Marina (Toni Collette) ist auf dem Weg zum Mars, um dort eine Kolonie für die Besiedlung mit Menschen vorzubereiten. Hierzu hat sie den Biologen David (Daniel Dae Kim) und die Ärztin Zoe (Anna Kendrick) an ihrer Seite.

Im Weltraum entdeckt Marina Blut auf dem Boden. Als sie eine Klappe öffnet, um der Ursache auf den Grund zu gehen, fällt ihr der bewusstlose und schwer verwundete Ingenieur Michael (Shamier Anderson) auf den Arm und bricht diesen.

Stowaway

Nach der Versorgung der Verletzten gibt die Bodencrew die Anweisung Michael mit zu der 2-jährigen Mission zu nehmen. Der Crew stellt sich ein dringendes Problem, da der Kohlendioxidwäscher ausgefallen ist und somit nicht mehr genug Sauerstoff für die Reise an Bord ist. In Folge wird die Crew vor eine finale Frage gestellt.


Der als Kammerfilm inszenierte Thriller von Regisseur Joe Penna ist keinesfalls für Science-Fiction-Action Liebhaber gedacht. Zwar gibt es einige temporeichere Szenen, diese sind aber Mangelware. Viel mehr liegt der Fokus auf einer philosophischen Frage: Darf man ein Menschenleben opfern, um andere zu retten. Und wenn ja, welches Leben hat welchen Wert?

Stowaway

Penna ist es gelungen diese Frage unbeantwortet zu lassen, da er bei seiner Auswahl an Schauspieler:innen darauf verzichtet, hat ein Gut-gegen-Böse-Spiel anzuwerfen. So fehlt der totale Unsympath, bei dem man sagen könnte „Der hat es verdient“.

Im Gegenteil versucht jeder mit seinen Möglichkeiten, diese Frage so weit wie möglich nach hinten zu schieben. Wenn z.B. David sein Algenprojekt opfert, um damit Sauerstoff zu produzieren, zeigt das die Verzweiflung der Crew.

Stowaway

Bei einem Film, der in so einer klaustrophobischen Atmosphäre handelt wie Stowaway, ist natürlich die schauspielerische Leistung das A und O. Es gibt keine Effekte, die von schlechtem Spiel ablenken würden. Und hier zeigt sich, dass Penna ein sehr gutes Händchen bewiesen hat. Die Leistung der beteiligten Personen kann insgesamt nur als überdurchschnittlich bezeichnet werden.

Auf der anderen Seite jedoch ist die Stärke des Films auch seine Schwäche: die Konzentration auf die Interaktion der Figuren untereinander. Natürlich kann man sich vorstellen, dass bei einer 2jährigen Mission die Gesprächsthemen weit gefächert sind. Ob man sich aber dafür gleich einen minutenlangen belanglosen Dialog über die qualitative Beurteilung von Free Jazz anhören muss?

Stowaway

Wenn dann aber die Diskussion anfängt, auf welches Besatzungsmitglied man am ehesten „verzichten“ kann, entfaltet der Film richtig seine Stärke und bannt seine Zuschauer:innen – auch ohne Laser oder Aliens.

Stowaway

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Fakten
Originaltitel:
Stoaway
 
deutscher Kinostart am:
24.06.2021
 
auf DVD/Blu-ray ab:
11.11.2021
 
Genre:
Sci-Fi / Thriller / Drama
 
Regie:
Joe Penna
 
Länge:
ca. 116 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 12 freigegeben
mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt
 
Kinoverleih:
Wild Bunch, Central
 
Dieser Film wurde bewertet von:
AL(72%)
 
Texte:
AL
 
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