The Green Knight |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | **** | ***** | *** | **** | *** | **** | **** | 82% |
Inhalt:
Der epische Fantasiefilm erzählt uns von der Quest, die König Arthus Neffe Sir Gawain (Dev Patel) durchleben muss, um als Ritter betitelt zu werden. In der Nacht eines Weihnachtsmahls wird König Arthus Tafelrunde von dem Grünen Ritter (Ralph Ineson) in seiner übernatürlichen, baumähnlichen Erscheinung unterbrochen. Dieser fordert alle Anwesenden dazu auf, in einem Jahr in seiner grünen Kapelle aufgesucht zu werden. Getrieben von seinem Willen, sich als ehrenhafter Mann zu beweisen, nimmt Sir Gawain die Herausforderung an und begibt sich kurz vor Weihnachten des nächsten Jahres auf die Reise zum Grünen Ritter. Doch die Begegnungen mit Räubern, unterschiedlichen Fantasiewesen und Personen erschwert unserem Helden die ohnehin einschüchternde Mission. Kritik:
"The Green Knight" ist ein epischer Film, der durch seinen düsteren und angespannten Ton zu einem sensationellen Kinoerlebnis wird. David Lowery bedient sich durchaus an Elementen der klassischen Ritterromane. Er greift dieselben Motive auf, die bereits vor Jahrhunderten in den Geschichten behandelt wurden und gliedert seine Fassung in der Manier seiner literarischen Vorlagen in Kapiteln, in denen Sir Gawain, neben seiner hauptsächlichen Quest, kleineren Abenteuern gegenübergestellt wird. Dennoch stellt Lowery durch seine Umsetzung der Themen diese nicht als ultimative Tugenden dar, sondern hinterfragt den Stellenwert von Qualitäten, vor allem der Ehrenhaftigkeit, die heute immer noch von vielen Menschen angestrebt werden. Dabei gelingt dem Film durch die Settings und Kostüme eine authentische Gestaltung des Mittelalters. Allerdings sind die formalen und technischen Aspekte nicht minder synthetisch als die inhaltlichen. Vor allem die Kameraarbeit in dem Film macht die für Rittererzählungen üblichen Aufenthalte und Begegnungen zu surrealen Erlebnissen. Auch wenn unkonventionelle One-Shot-Aufnahmen, unlineare Handlungsstränge auf der Mikroebene und komplexe Montagen auf dem ersten Blick verwirrend wirken, erzeugen sie genau über diese Verwirrung eine tiefere Auseinandersetzung und Reflexion des behandelten Stoffes. Um die einzigartige Mischung aus klassischer Erzählung und surrealem Thriller auf sein Publikum einwirken zu lassen, lässt sich die Geschichte teilweise etwas Zeit, wodurch der Rhythmus stellenweise langsamer wird. Aber durch die starke Visualität wird selbst das Tempo zum Teil der Spannung.
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