Everything everywhere all at once |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | **** | ***** | **** | * | ***** | ***** |
93% |
Inhalt:
Ein schlimmer Tag jagt den nächsten. Während Berge von Rechnungen darauf warten, dass die Waschsalonbesitzerin Evelyn Wang (Michelle Yeoh) sie für die Steuerbeamtin Deirdre Beaubeirdre (Jamie Lee Curtis) sortiert und erklärt, feilt ihr Mann Waymond (Ke Huy Quan) an den Scheidungspapieren und die Tochter Joy (Stephanie Hsu) schleppt ihre Freundin Becky (Tallie Medel) an, obwohl Großvater Gong Gong (James Hong) zu Gast ist und nicht ahnt, dass seine Enkelin lesbisch ist. Als mitten in all dem Chaos ihr Mann plötzlich von Evelyn verlangt, dass sie sich mit ihren Gedanken in die Putzkammer des Finanzamts versetzt, erfüllt Evelyn diesen Wunsch und setzt damit eine unglaubliche Handlung in Gang. Plötzlich kann Evelyn zwischen Paralleluniversen springen und löst in ihrem eigenen eine Prügelei mitten im Finanzamt aus. Doch schnell muss sie erkennen, dass alles kein großer Spaß, sondern bitterer Ernst ist. Eine gewisse Jobu Tupaki will den Untergang der Multiversen auslösen und ausgerechnet Evelyn, also die Evelyn in unserem Universum, scheint die Einzige zu sein, die das Unheil noch aufhalten kann. Aber alle möglichen Multiversum-Springer versuchen nun, dies zu verhindern. Kritik:
Es ist eine wahrlich skurrile Geschichte, die sich Daniel Kwan und Daniel Scheinert da ausgedacht haben. Ähnlich wie vor Jahren bei „Being John Malkovich“ spielen sie mit der Realitätsempfindung ihrer Hauptfigur und reizen dabei die filmischen Mittel bis zu Belastungsgrenze aus. Das bedeutet manchmal hektischen Schnitt, mehrfache Tempoerhöhungen bis zur zwischenzeitlichen totalen Sublimation der Parallelwelten. Aber auch philosophische Momente, wie die zwei Steine in der Wüste, die über Sprechblasen kommunizieren müssen. Hinzu kommt ein bunter Blumenstrauß intelligenter Ideen und Selbst-Referenzierungen. Bestes Beispiel hier ist der brillante Koch, der vom sprechenden Waschbären gelenkt wird oder die Klavierstunde im Wurstfinger-Universum. Ebenfalls höchst erstaunlich ist, was der Film aus der Kulisse eines Finanzamts-Großraumbüros herausholen kann. Dieser Streifen ist ein wahrer Hochgenuss und ein Cineclub-Filmtipp!
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