Stasikomödie |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | *** | * | *** | ** | *** | **** | 62% |
Inhalt:
Ein Junge (David Kross) steht an einer roten Ampel. Stundenlang folgt er der Staatsordnung, ohne zu murren. Selbst als ein Kätzchen in den Gefahrenbereich einer Straßenkehrmaschine gerät, wird er nicht schwach. Grund genug für Oberstleutnant Siemens (Henry Hübchen), den Jungen direkt für die Stasi zu rekrutieren. Und ehe er es sich versehen kann, steckt Ludger mitten in einer verdeckten Ermittlung in der Einheit LSD und soll eine Gruppe Jugendlicher ausspionieren. Unverhofft kommt er dabei auch der charmanten Natalie (Deleila Piasko) näher und verliebt sich in sie. Kritik:
Henry Hübchen brilliert in diesem Film und ist allein einen Kinobesuch wert. Auch David Kross kann überzeugen, auch wenn er manchmal gegen die um ihn herum agierenden stark überzogen gezeichneten Figuren anspielen muss. Auch in der Rahmenhandlung schafft es Jörg Schüttauf, seine inzwischen gealterte Hauptfigur dem Zuschauer sympathisch wirken zu lassen. Doch weder hier noch in der langen Rückblende will die im Titel versprochenen Komödie je richtig zünden. Der Familienstreit wirkt eher nervend, die Stasikollegen albern und auch viele andere Versuche schaffen es kaum, dem Publikum mehr als ein Schmunzeln abzuringen. Leander Haußmann, einst gefeiert für seine „Sonnenallee“, kommt an diesen Klassiker mit seiner „Stasikomödie“ leider nicht noch einmal heran. Immerhin lässt er an einigen Stellen seine Kreativität aufblitzen, wenn er zum Beispiel die Ost-Version von Partydrogen filmisch interpretiert oder den Literaturzirkel über „Perlen vor die Säue“ philosophieren lässt. Und seine Vorliebe für liebenswerte Charaktere am Rande der Gesellschaft hat er auch beibehalten – diesmal in Form einer Bettlerin, die Ludger verständnisvoll gute Ratschläge gibt.
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