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leer The Gray Man


Ghostbusters: Frozen Empire - Cineclub-Filmkritik

Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
**** *** **** ***** *** * * **** 75%
 

 
CIA-Auftragsmörder Sechs (Ryan Gosling) gerät selbst auf die Abschussliste, als er die kriminellen Machenschaften seinen Bosses Carmichael (Regé-Jean Page) aufdeckt. Die Russos präsentieren hier ein bisschen Borne, viele flotte, aber inhaltslose Dialoge und eine rasende Prager Straßenbahn.

The Gray Man
Cr. Paul Abell/Netflix © 2022


Als Fitzroy (Billy Bob Thornton) ihn im Gefängnis besucht, ahnt der Kaugummi-liebende Insasse (Ryan Gosling) noch nicht, dass er bald unter dem Namen „Sechs“ als Auftragskiller in einem Geheimprogramm der CIA tätig sein würde. Jahre später genießt er einen guten Ruf und Fitzroy längst seinen Ruhestand, als etwas Merkwürdiges passiert: Sein Boss Carmichael (Regé-Jean Page) setzt ihn auf Vier an, einen der anderen Killer aus seiner Einheit, der ein Verräter sein soll. Doch bevor Vier stirbt, übergibt er Sechs ein Medaillon das Informationen über die Verbrechen von Carmichael enthält. Nun gerät Sechs selbst auf die Abschussliste und Carmichael engagiert den verrückten Södner Lloyd Hanson (Chris Evans), um Sechs aufzuhalten. Dieser kommt schnell auf die Idee, Fitzroys Nichte Claire (Julia Butters) zu entführen, um ein Druckmittel gegen Fitzroy und Sechs in der Hand zu haben.

The Gray Man
Cr. Paul Abell/Netflix © 2022

Da es Sechs gelungen war, das Medaillon zur pensionierten CIA-Direktorin Margaret Cahill (Alfre Woodard) zu schicken, führt ihn sein Weg schon bald über Wien nach Prag, wo er auch unverhofft Hilfe von der CIA-Agentin Dani Miranda (Ana de Armas) erhält. Doch Lloyd Hansen fährt nun ganz große Geschütze auf und schreckt auch vor Kollateralschäden unter der Prager Polizei nicht zurück – und mittendrin rast auf einmal auch eine (moderne) Straßenbahn mitten durch das Prager Zentrum.

The Gray Man
© 2022 Netflix, Inc.


Dieser Actionstreifen von Anthony und Joe Russo zeichnet sich durch eine Aneinanderreihung vieler Versatzstücke aus, die durch zahlreiche Rück- und Vorblenden mehr oder weniger gelungen ineinander geschnitten wurden. Dabei spielt Ryan Gosling einen souveränen Helden, während Chris Evans mit seiner Figur bis zum Ende nicht wirklich warm zu werden scheint. Richtig punkten können eigentlich nur Ana dem Armas, die ihre CIA-Agenten-Rolle aus dem letzten James Bond weiter ausbaut, und Billy Bob Thornton, der seine Klasse ausspielt.

Eigentliche Hauptfigur und das, was am Ende in Erinnerung bleibt, ist aber eine Prager Straßenbahn, die zwar eine Attrappe war und sich der Filmlogik beugend mal mit offenen Türen und mal ohne Oberleitung fahrend zeigen musste, aber dabei immer eine gute Figur abgibt. Die rasende Fahrt durch Prag und zahlreiche waghalsige Annäherungsversuche mit einem roten Audi wurden mit mehreren Drohnen und Kamerawagen von allen Seiten und aus der Luft gefilmt und rasant geschnitten. Schön, dass Prag nach dem Auftakt der Mission-Impossible-Reihe und den Triple-X-Filmen damit erneut zum Highlight eines Blockbusters werden konnte.

The Gray Man
Courtesy of Netflix © 2022

Ansonsten zeichnet dieses Werk eine überraschende Inhaltsleere aus. Oft gibt es schlagfertige Dialoge, die aber immer nur auf der Oberfläche kratzen – lediglich Eines wird deutlich: Egal für welche Seite die agierenden Killer im Einsatz sind, unschuldige Kinder wollen sie nicht als Opfer sehen. Dafür wird mit Foltereinlagen nicht gegeizt, ein ganzes französisches Chateau (das im Film in Kroatien sein soll) zerlegt und es gibt einen aus filmischer Sicht reizvollen Irrgarten mit Springbrunnen in der Mitte.

Obwohl viele der Zutaten gut sind und es sicherlich auch nicht am Budget gemangelt hat, ist der Film insgesamt eher mittelmäßig, was bestimmt zu einem Teil auch an der merkwürdig „verflüsterten“ Synchronisation gelegen haben dürfte.

The Gray Man

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Fakten
Originaltitel:
The Gray Man
 
deutscher Kinostart am:
14.07.2022
 
Genre:
Action
 
Regie:
Anthony Russo & Joe Russo
 
Länge:
ca. 120 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 16 freigegeben
 
Kinoverleih:
Netflix
 
Dieser Film wurde bewertet von:
RS(75%)
 
Texte:
RS
 
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