Dumb Money - Schnelles Geld |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | *** | * | *** | ** | *** | **** | 70% |
Inhalt:
Keith Gill (Paul Dano) hat all sein Geld in eine Aktie gesteckt, auf deren Pleite die Mehrheit der Börse gewettet hat: „GameStop“ (A0HGDX). Mit seinem Internetblog und dank einer Handy-App, mit der sich sehr einfach traden lässt, bewegt er zunächst Hunderte, dann Tausende und schließlich immer mehr Kleinanleger, ein paar Dollar in die Aktie zu stecken und treibt so den Kurs nach oben – sehr zum Leidwesen von Investment-Banker Gabe Plotkin (Seth Rogen), der drauf und dran ist, Milliarden von Dollar zu verlieren und deshalb etwas ins Schwitzen gerät.
Doch die Finanzbranche findet ihre Mittel, um zurückzuschlagen. Zum einen wäre da die App, deren Besitzer auf Venture-Capital angewiesen ist, dass glücklicherweise der gleiche Mutterkonzern zur Verfügung stellt, für den auch Plotkin arbeitet. Zum anderen rufen große Kursschwankungen an der Börse – insbesondere, wenn sie von außen herbeigeführt werden – die Politik auf den Plan, die auch prompt alle Beteiligten zu einer Anhörung vorlädt. Viel effektiver ist es aber, den Kopf der Bewegung von seinen Followern abzuschneiden – durch Abschaltung seines Webforums. Alle, die sich bisher darauf verlassen haben, auf jeden Fall solange zu halten, wie auch Keith keine einzige seiner Aktion abstößt, sind nun mit der Frage auf sich allein gestellt, wann der richtige Zeitpunkt für eine Gewinnmitnahme gekommen sein könnte.
Kritik:
Die wahre Geschichte hinter diesem Film ist fast zu schön, um wahr zu sein, hat sich aber tatsächlich (überwiegend in den USA) so zugetragen und in klassischer David-gegen-Goliath-Manier eine großartige Vorlage geliefert. Um diese herum, hat das Team um Regisseur Craig Gillespie mehrere Perspektiven verfolgt. Da sind zum einen Keith Gill und Gabe Plotkin in ihren jeweiligen Familien. Darüber hinaus führt der Film zahlreiche Figuren ein, die sich in unterschiedlichen Lebenssituationen befinden und inspiriert von Keith in die GameStop Aktie investiert haben. Dabei wurde eine schöne Riege guter Darsteller ausgewählt, die die Möglichkeit erhalten, ihre Figuren zu gestalten, die dabei keinesfalls auf ihr Bankkonto reduziert werden, auch wenn die gezeigten Kontostände dies zunächst andeuten.
Immer wieder fängt „Dumb Money“ den inneren Kampf der privaten Anleger ein, wann eine Gewinnmitnahme sinnvoll ist. Die Kritik an der Gewinnstruktur von Handyapps wie „Robinhood“ wird hingegen nur tangiert. Schön sind die fast schon philosophischen Ansätze in den Szenen mit Pete Davidson, der Keiths Bruder Kevin spielt. Hier wird (wie auch ganz zum Anfang des Films), Rennen und Sprinten als filmisches Symbol für Volatilität verwendet – auch nackt im Gewitter.
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