Mein fabelhaftes Verbrechen |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | *** | ** | *** | ** | **** | **** | 78% |
Inhalt:
Gerade erst hat sich Madeleine (Nadia Tereszkiewicz) von dem Schock erholt, den der Filmproduzent Monferrand (Jean-Christophe Bouvet) der jungen Schauspielerin durch eine versuchte Vergewaltigung eingejagt hatte, da erfährt sie von einem Ermittler der nationalen Sicherheit von dessen Ermordung. Da sie offenbar die letzte war, die Monferrand lebend gesehen hat, gehört sie zum Kreis der Verdächtigen. Gemeinsam mit ihrer Freundin Pauline (Rebecca Marder) entwickelt sie den Plan, sich schuldig zu bekennen, denn bei einer versuchten Vergewaltigung war es schließlich Notwehr und damit müsste man vor einem Geschworenengericht doch eigentlich einen Freispruch bekommen können, oder nicht? Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, auf dem sowohl Chefermittler Gustave Rabusset (Fabrice Luchini) überzeugt als auch ein Prozess mit allerlei unangenehmen Zeugenaussagen überstanden werden muss. Als dann auch noch Odette Chaumette (Isabelle Huppert) auftaucht und die Freundinnen erpressen will, hilft nur noch die Flucht nach vorne.
Kritik:
Francois Ozons „fabelhaftes Verbrechen“ strotzt nur so vor skurrilen Charakteren und pointierten Dialogen. Dabei verwendet der Regisseur immer wieder gezielt verschiedene Hilfsmittel, um die Wirkung eigentlich banaler Szenen zu verstärken oder mehrere Details in einer (ungeschnittenen) Einstellung unterzubringen. Gerade am Anfang fällt dies beim Treppenhaus ins Auge, wenn die Kamera die Protagonisten von der Seite einfängt und dabei durch die Wand läuft. Später finden sich einige (schwarz-weiße) Film-in-Film-Szenen ein und eine andere Rückblende wird geschickt mit einem Bühnenauftritt verwoben. Die Gerichtsverhandlung liefert sehr viele Details jeweils in sehr kurzen Szenen und wirkt sehr kurzweilig.
Schauspielerisch können sowohl Nadia Tereszkiewicz als auch Rebecca Marder in den Hauptrollen überzeugen. Daneben wissen auch die meisten der Nebendarsteller zu gefallen. Isabelle Huppert und Dany Boon sind hier sicherlich die bekanntesten, aber André Dussoliers Darbietung des Reifenherstellers Bonnard ist besonders gelungen.
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