The Inspection |
|
Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
** | * | ** | * | ** | *** | *** | **** | 50% |
Inhalt:
Inez French (Gabrielle Union) kann sich gerade dazu durchringen, ihrem Sohn Ellis (Jeremy Pope), den sie vor 9 Jahren nach dessen Outing vor die Tür gesetzt hat, seine Geburtsurkunde auszuhändigen, als er allen Mut aufbringt und sie besucht, um sie danach zu fragen, weil er beschlossen hat, zu den Marines zu gehen. Hintergrund der Entscheidung war sein persönliches Umfeld, in dem nach und nach Freunde und Bekannte der Drogensucht erliegen oder ins Gefängnis wanderten. Da Ellis so nicht enden will, entschließt er sich zur Flucht nach vorne. Doch das Boot Camp, in dem seine Ausbildung zum Marine stattfindet, stellt French auf eine harte Probe. Er muss sein Schwulsein verleugnen, Erniedrigungen ertragen und über seine persönlichen körperlichen Grenzen gehen, um sich in der Gruppe zu behaupten. Dabei macht es ihm Ausbilder Laws (Bokeem Woodbine) von Anfang an schwer, was sich noch steigert, als seine Homosexualität ans Licht kommt. Lediglich Drill Sergeant Rosales (Raul Castillo) scheint ihn fairer zu behandeln – oder nutzt er Frenchs Notlage doch nur für seine persönliche Befriedigung aus? Kritik:
Wer von diesem Film das Portrait eines militärischen Boot Camps erwartet, bei dem überwiegend geschrien wird, der wird nicht enttäuscht, den derartige Szenen machen über die Hälfte des Films aus. Dazwischen gibt es ruhige Momente, Stimmen fast nur noch im Flüsterton und die Kamera oft sehr nah auf der Hauptfigur. Jemery Pope gelingt es vor allem in diesen Momenten, sehr viele Emotionen zu vermitteln. Insgesamt liefert er eine beeindruckende Darstellung. Auch seine optische Veränderung zu Beginn ist erstaunlich. Leider weist „The Inspection“ aus meiner Sicht eine Schieflage auf. Nur in einer einzigen Szene wird der Tiefpunkt der Hauptfigur angedeutet. Seine Entscheidung, bei den Marines anzufangen, ist da bereits gefallen. Die Chance, ein eingehenderes Verständnis zu erzeugen, wurde ausgelassen. Ähnlich ergeht es dem Ende, bei dem ein Blick in den Spiegel mehr sagen soll als Tausend Worte. Einerseits ein schönes Stilmittel, andererseits angesichts des Umfangs, mit dem zuvor der militärische Umgang porträtiert wurde, eindeutig zu wenig. Trotzdem ist man nach fast 90 Minuten ganz froh, dass nicht noch mehr Boot-Camp-Szenen folgen und man in der ruhigen Musik des Abspanns ein wenig reflektieren kann.
Jetzt
the inspection (sofern schon verfügbar)
auf DVD übers Internet ausleihen |
Trailer Streaming-Angebote |
zurück zum Filmarchiv
zurück zur Wertungsübersicht
zurück zur Cineclub-Homepage
© 2024 Cineclub, Bochum für alle Texte, die Rechte an den Bildern liegen beim jeweiligen Filmverleih.