Tyler Rake: Extraction 2 |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | ** | *** | ** | - | * | *** | 55% |
Inhalt:
Tyler (Chris Hemsworth) hat eine Ex-Frau, das wissen wir schon aus Teil 1. Nun stellt sich heraus, dass Mia (natürlich gespielt von Olga Kurylenko), eine Schwester hat, die mit ihrem Mann und zwei Kindern in einem georgischen Gefängnis ihr Dasein fristet. Tyler, der sich gerade erst von seinen Operationen in einer kleinen Hütte im österreichischen Gmunden erholt, soll Ketevan (Tinatin Dlakishvili), die Schwester, sowie die Kinder Sandro (Andro Japaridze) und Nina (Mariami und Marta Kovziashvili) nun vor ihrem Mann und dessen Familienclan der Nagazi retten. Es heißt also, in ein georgisches Gefängnis ein- und wieder auszubrechen und dann irgendwie das Land zu verlassen. Dabei helfen soll ein speziell ausgestatteter Güterzug, ein Schnellboot und ein Flugzeug. Kritik:
Nachdem der Film in den Anfangsminuten die Stimmung und die Bildsprache des Vorgängers aufnimmt und den Zuschauer so auf die nächste Episode mit Tyler Rake einstimmt, bricht Sam Hargrave hart mit den Erwartungen. Schauplatz der nächsten Episode ist Georgien, wo sowohl die Drehorte als auch die Bösewichtdarsteller eins eint: Sie sind zweit- bis drittklassig. Geblieben ist die immer noch gute Kamera und Schnitttechnik, aber Elemente wie der Kampf durch den Gefängnisinnenhof sind überflüssig, überbrutal und unlogisch. Die nachfolgenden Autoverfolgungen und Zugaction machen die Sache nicht besser: Der unkaputtbare Held steigt auf das Dach des Zugs, weil man von dort den Hubschrauber besser vom Himmel ballern kann. Wenn man das alles überstanden hat, widmet sich der Film in einigen ruhigeren Momenten verschiedenen (vermeintlichen) Vater-Sohn-Konflikten, die sowohl Sandro als auch Tyler auf ihre Art falsch gelöst haben. Doch schneller als gedacht, gibt es wieder Geballer. Diesmal in einem Wiener Hochhaus und mit ein paar österreichischen Polizeiautos (samt Insassen) als hoffnungslos überforderte Nebenakteure. Wer glaubt, Sam Hargrave hätte sich an Hochhaus-Klassikern orientiert, um sein Werk aufzupeppen, der irrt. Es wird abwechselnd mit dem Fahrstuhl hoch- und runtergefahren, ansonsten spielt sich das meiste vor der Tiefgarageneinfahrt oder auf dem Dach ab. Immerhin gibt es mit der Glasdachszene dann doch noch einen filmischen Moment mit Erinnerungswert.
Positiv fällt an „Tyler Rake: Extraction 2“ auf, dass den wiederkehrenden Nebenfiguren Nik (Golshifteh Farahani) und Yaz Khan (Adam Bessa) diesmal etwas mehr Raum eingeräumt wird. Zudem schlägt ein gewisser Alcott (Idris Elba) den Bogen zu einer im Hintergrund stehenden Macht, die Tyler und seine Crew längst zu ihren Handlangern gemacht hat. Man darf also bereits auf den nächsten Teil gespannt sein.
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