Argylle |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ***** | **** | **** | ***** | ** | **** | ***** |
94% |
Inhalt:
Kaum zu glauben, aber die böse Lagrange (Dua Lipa) hatte Argylle (Henry Cavill) bereits erwartet. Obwohl dieser einen exzellenten Fluchtplan hatte, konnte er doch nicht verhindern, dass eine von Lagranges Kugeln seine Partnerin Keira (Ariana DeBose) trifft. Auch die ungleiche Verfolgungsjagd zwischen Motorrad in engen Gassen und Jeep auf den Dächern darüber, kann Argyle nicht wirklich für sich entscheiden. Doch zum Glück gibt es noch Wyatt (John Cena), der mit bloßen Händen eingreift. Doch die Freude über die Ergreifung Lagranges währt nicht lange, da diese sich vergiften kann. Vorher jedoch klärt sie Argylle und Wyatt noch darüber auf, dass der Direktor des Geheimdienstes, für den die beiden arbeiten, ihr höchstpersönlich den Tipp gab. An dieser Stelle endet das Abenteuer von Argylle und die Zuhörer der Lesung kehren, ebenso wie die Autorin Elly Conway (Bryce Dallas Howard) selbst, langsam in die Gegenwart zurück. Doch das will diesmal nicht so gut gelingen, denn was Elly auf der kurz darauffolgenden Zugfahrt erlebt, sprengt alle ihre Erwartungen: Der eigenwilliger Fan Aidan Wilde (Sam Rockwell) entpuppt sich als Waschechter Agent und einziger Verbündeter in einem Zug voller Killer, die es auf Elly abgesehen haben. Doch den beiden gelingt die Flucht und Elly wird nun nach und nach in eine Geschichte gezogen, die im realen Leben spielt, aber verblüffende Ähnlichkeit mit der Handlung ihrer Bücher hat: Ein Geheimdienst ist abtrünnig und es existiert eine geheime Datei mit allen Beweisen und Identitäten seiner Mitglieder, die es zu finden gilt, bevor die Gegenseite dies verhindern kann. Aber wie kann das sein, schließlich hat Elly sich das alles doch nur ausgedacht, bzw. der Inspiration ihres Katers Alfie (Chip) zu verdanken, der sie übrigens im Rucksack mit Sichtfenster auf der Reise begleitet, deren nächstes Ziel London ist. Als sie dort erneut mit ihrer Kreativität eine „reale“ Lösung ersinnt, verschwimmen Realität und Fiktion immer mehr, bis sie schließlich nicht mehr weiß, wem sie noch trauen kann und wem nicht… Kritik:
Drehbuchautor Jason Fuchs hat sich im positiven Sinne vom 90er-Jahre-Thriller „The Long Kiss Goodnight“ (deutscher Titel „Tödliche Weihnachten“) inspirieren lassen, in dem Gina Davis als einfache Hausfrau und liebende Mutter erkennen muss, dass sie Fähigkeiten und „Wissen“ einer Spionin in ihrem Unterbewusstsein hat. Den besten Darsteller dieses Films, Samuel L. Jackson, hat er dann auch gleich für eine Nebenrolle „mitgenommen“. Natürlich nimmt die Geschichte an sich einen anderen Verlauf, aber auch einer der wesentlichen Stunts der Hauptfiguren ist angelehnt an die genannte filmische Vorlage. Hiervon abgesehen, erkennt man bei „Argylle“ natürlich von der ersten Sekunde an die typische Handschrift der Matthew Vaughn-Filme, allen voran die Kingsmen. Bryce Dallas Howard ist der Inbegriff der Harmlosigkeit und kann in ihrer Rolle überzeugen. Getoppt wird dies aber noch durch ihre von Bryan Cranston und Cathrine O’Hara dargestellten Filmeltern. Anders Sam Rockwell, der relativ blass beginnt, sich dafür aber im Filmverlauf umso mehr steigern kann. Und Samuel L. Jackson konnte in seiner kleinen Rolle sowieso nichts falsch machen.
Im Originalton spielt der Film u.a. mit dem Wort „Twist“. Obwohl nicht hundertprozentig frei von Logiklücken, funktionieren die vielen mehrstufigen und mehrdimensionalen Wendungen auffallend gut und sorgen für gute Filmunterhaltung. Für diese sorgt auch immer wieder Kater Chip als Darsteller von Alfie, der an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben soll. „Argylle“ ist einer der wenigen Filme, die so viel Spaß machen, dass man ihn am liebsten direkt noch einmal anschauen würde.
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