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leer Golda - Israels eiserne Lady


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
**** * *** * ** - ***** **** 71%
 

 
Als Israel 1973 überraschend von zwei Seiten angegriffen wird, lastet die ganze Verantwortung auf Ministerpräsidentin Golda Meir. Guy Nattivs Biopic fokussiert sich ganz auf die ersten Tage des Jom-Kippur-Krieg und dessen emotionale Auswirkung auf seine Titelfigur, die von Helen Mirren sensationell in Szene gesetzt wird. Ein sehenswertes Werk, das auch ermöglicht, einige aktuelle Geschehnisse in einem anderen Zusammenhang zu betrachten.

Golda (mit Helen Mirren)


Droht etwa ein Krieg? Diese Frage stellt sich eine kleine Beratungsrunde im Büro der israelischen Ministerpräsidentin Golda Meir (Helen Mirren). Obwohl die Warnungen eindeutig sind, kann sich Golda Meir nicht zu einer Generalmobilmachung durchringen und aktiviert stattdessen nur eine wenige Einheiten.

Wenig später befindet sich Israel in einem Krieg, der gleichzeitig an zwei Fronten wütet und Generalmajor Eli Zeira (Dvir Benedek) fällt die unrühmliche Aufgabe zu, der Ministerpräsidentin eine drohende Niederlage zu verkünden. Doch Golda tut das Einzige, was ihr übrigbleibt, und spricht in einer Fernsehansprache von ersten Erfolgen, während sie im Hintergrund den US-Außenminister Henry Kissinger (Liev Schreiber) bearbeitet, um Unterstützung zu erhalten.

Golda (mit Helen Mirren)
Liev Schreiber als US-Außenminister Henry Kissinger.

Was der Krieg mit dem Volk macht, erlebt sie hautnah bei ihrer Assistentin, deren Sohn an der Front vom Feind eingekesselt ist. Außerdem muss sich Golda einer anstrengenden Strahlentherapie gegen Krebs unterziehen, was sie natürlich nicht vom Kettenrauchen abhalten kann.

Nachdem das Blatt sich überraschenderweise zu Gunsten Israels gewendet hat, steht Golda erneut vor einer schweren Entscheidung. Soll sie von sich aus auf Friedensverhandlungen eingehen, die Henry Kissinger angestrengt hat, oder weiter mit einem Massenmord an der ägyptischen Armee drohen?

Golda (mit Helen Mirren)
Frei nach Ghandi: Frieden sollte nie das Ziel sondern immer der Weg sein.


Regisseur Guy Nattiv und sein Drehbuchautor Nicholas Martin haben sich in diesem Biopic weitestgehend an historische Fakten gehalten und echte Personen einbezogen. Am wichtigsten dabei ist natürlich ihre titelgebende Hauptfigur: Ein schwieriger Konflikt trifft auf einen starken Charakter. Helen Mirren wird Golda Meir absolut gerecht, sowohl was ihre emotionale als auch ihre gesundheitliche Konstitution angeht. Unterstützt von der Maske ist eine erstaunliche optische Ähnlichkeit entstanden, die durch Ausstattung und Bildsprache sinnvoll unterstützt worden ist.

Golda (mit Helen Mirren)
Helen Mirren überzeugt als Golda Meir.

Angesichts des zeitgemäßen Kettenrauchens hat die Regie mehr als einmal aus der Not eine Tugend gemacht und den allgegenwärtigen Rauch als Stilmittel verwendet. Zudem ist die Symbolik des Vogelschwarms treffend gewählt.

Auch wenn der Film sicher nicht so enden wollte, bleibt beim Zuschauer dennoch das Fazit: Geschichte wiederholt sich. Damit ist „Golda“ nicht nur wegen der Einzelleistung seiner Hauptdarstellerin sehenswert, sondern liefert darüber hinaus auch Hintergrundaspekte, mit denen einige gegenwärtige politische Entscheidungen in einem anderen Licht erscheinen.

Golda (mit Helen Mirren)
für alle Bilder gilt:
© Aidem Media Ltd, Foto Sean Gleeson

Golda (mit Helen Mirren)

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Fakten
Originaltitel:
Golda
 
deutscher Kinostart am:
30.05.2024
 
Genre:
Drama / Biopic
 
Regie:
Guy Nattiv
 
Länge:
ca. 100 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 12 freigegeben
mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt
 
Kinoverleih:
Weltkino
 
Dieser Film wurde bewertet von:
RS(71%)
 
Texte:
RS
 
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