Planet der Affen: New Kingdom |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | **** | **** | **** | - | *** | **** | 78% |
Inhalt:
Der Adler-Clan hat ein jährliches Ritual, bei dem die Heranwachsenden ein Ei aus einem Adlernest erbeuten müssen, um den daraus heranwachsenden Adler dann aufzuziehen und zu zähmen. Als Noa (Owen Teague) im Fischzelt eine Menschenfrau (Freya Allan) beim Stehlen erwischt, gerät im Gerangel sein Ei zu Bruch. Deshalb beschließt er, ein zweites Mal in die alte Stadt zu gehen und dort eine der Höhen bis zu einem Adlernest zu erklimmen. Doch während er fort ist, wird sein Clan von anderen Affen überfallen, die die ausgebauten Strommasten der Adlerzucht abbrennen und alle als Sklaven entführen. Spontan beschließt Noa ihnen zu folgen, um sie zurück nach Hause zu holen. Auf seiner Reise macht Noa bald die Bekanntschaft von Raka (Peter Macon), der als letzter von den moralischen Überzeugungen Caesars, des ersten intelligenten Affen, weiß und versucht, dessen Lehren an nachfolgende Generationen weiterzugeben. Auch die Menschenfrau, die die beiden Nova taufen, wird bald zu ihrer Begleiterin, auch wenn die beiden nicht wirklich verstehen, welche Ziele sie verfolgt… Am Ende ihrer Reise erwartet sie Proximus Caesar (Kevin Durand), der sich als der neue König der Affen sieht und mit seinen Sklaven versucht, sich Zugang zu einer Bunkeranlage mit Menschentechnologie zu verschaffen, um sein Verständnis von Evolution voranzutreiben. Kritik:
Es sind die Landschaften und Kulissen, die den Zuschauer von Anfang an in seinen Bann ziehen können: Noas Clan hat zwei alte Strommasten zum Adlerstall ausgebaut. Die von grünen Pflanzen überwucherten Riesenfelsen, an denen die Affen in luftige Höhe zu einem Adlernest klettern und die in der Eröffnungssequenz ein wenig an Avatar erinnern, entpuppen sich erst auf den zweiten Blick als von Menschen gebaute Hochhäuser, die inzwischen von der Natur zurückerobert wurden. Auch im weiteren Verlauf hat Regisseur Wes Ball immer wieder ungewöhnlich aussehende Orte eingebaut: Eine Bibliothek, eine Sternwarte, ein Stadion und riesige Schiffe – das alles natürlich in einer Optik des Jahrzehnte-währenden Verfalls. Dieser Stil tut dem Film sichtlich gut. Bei der Haupthandlung liefert das „Planet der Affen“-Thema eigentlich nur den Einstiegsrahmen, der mit einer kurzen Einführung zusammengefasst wird und den Hintergrund für Maes Motive liefert. Ansonsten haben sich die Drehbuchautoren bei der Bibel bedient und dies ein wenig mit amerikanischem Western gewürzt. Durch die Animationstechnik, mit denen die menschlichen Darsteller zu Affen werden konnten, und durch die zeitliche Verlagerung in die Zukunft bildet der Film dazu seine eigene Science-Fiction-Komponente.
Während die technische und auch die musikalische Umsetzung zu überzeugen weiß, ist das Finale des Films ein kleiner Wermutstropfen. Ohne jegliche Rücksicht auf Logik wurde hier eine Titanic-artige Actionsequenz mit Wasser inszeniert, die in ihrem Umfang völlig überzogen erscheint. Dafür ist das darauffolgende Adlermotiv durchaus geglückt.
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