Role Play

 
Dave Brackett (David Oyelowo) ahnt lange nichts davon, dass seine geliebte Emma (Kaley Cuoco) in Wahrheit eine Auftragskillerin ist. Als ein Rollenspiel, das eigentlich die ihre Beziehung wieder aufpeppen soll, in einem unplanmäßigen Todesfall endet, müssen sich die beiden der Wahrheit stellen und Emmas ehemalige Ausbilderin aufhalten. Auf gute Ideen zum Auftakt folgt ein Null-Acht-Fünfzehn-Finale in einem Bungalow irgendwo in einem Wald in Deutschland.

Foto: Studiocanal/Reiner Bajo

Während Dave Brackett (David Oyelowo) davon ausgeht, dass seine Frau Emma (Kaley Cuoco) einen unspektakulären Wirtschaftsjob hat, gehen die Reisen, auf die sie oft geht, in Wirklichkeit an ganz andere Orte. Denn Emma arbeitet als Auftragskillerin, die in ihrem Job erfolgreich ist, deren Doppelleben aber unbedingt geheim bleiben muss – insbesondere da ihre ehemalige Ausbilderin Gwen Carver (Connie Nielson), ihre beste Frau wieder uneingeschränkt unter ihrer Kontrolle haben möchte.

Doch Emma fühlt sich wohl in ihrem Familienleben, auch wenn dieses oft unter ihrer Abwesenheit leidet. Als der Hochzeitstag ansteht, planen Dave und Emma ein Rollenspiel. Sie wollen sich als Unbekannte in einer Hotelbar treffen und verführen. Als sie den Plan in die Tat umsetzen, funkt ihnen allerdings der aufdringliche Bob Kellerman (Bill Nighy) dazwischen, der Daves kurze Verspätung schamlos ausnutzt, um sich an Emma heranzumachen. Dabei ist nicht ganz klar, ob Bob von Emmas heimlichen Job weiß oder nicht, weshalb Emma gezwungen ist, auf Nummer sicher zu gehen. Aber dieser Alleingang endet mit einem unplanmäßigen Todesfall – und nun hat Emma Stress: Mit dem FBI, mit ihrer alten Ausbilderin – und natürlich mit Dave, der die Welt nicht mehr versteht. Dass Emma sich kurzentschlossen nach Berlin absetzt um Hilfe von ihrem Beschützer Raj (Rudi Dharmalingam) zu erhalten, macht die Sache auch nicht besser.

Kaley Cuoco als Emma and Bill Nighy als Bob (Foto: © Studiocanal/Reiner Bajo)

Der Film „Role Play“ lebt von der Faszination, die ein solches Rollenspiel beinhaltet, und der Kombination mit dem geheimen Leben, von dem der Partner nichts ahnt. Dadurch entwickelt sich die Szene in der Hotelbar zu einem Highlight des Films – woran auch Bill Nighy nicht ganz unschuldig ist. Auch David Oyelowo gefällt in der Rolle des nichtsahnenden Ehemanns gut, während Kaley Cuoco ihre Hauptrolle weitestgehend ohne Ecken und Kanten herunterspielt.

Dass ein Teil des Films in Berlin und an einem nicht näher genannten deutschen Waldstück spielt, sollte man theoretisch positiv hervorheben können. In diesem Fall aber nicht. Regisseur Thomas Vincent ist es nicht gelungen, das Potential des Schauplatzen zu nutzen, stattdessen verläuft sich der Film in einem Finale, das weder logisch noch sonderlich spannend umgesetzt ist. Entweder war nach der titelgebenden Rollenspielszene das ganze Pulver schon verschossen oder es musste am Ende einfach gespart werden, um den Film irgendwie zu einem Abschluss zu bringen. Schade, hier wäre eindeutig mehr drin gewesen.

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Fakten
Originaltitel: Role Play   deutscher Kinostart am: 04.01.2024   Genre: Komödie / Action   Regie: Thomas Vincent   Länge: ca. 100 Minuten   FSK der Kinofassung: ab 16 freigegeben   Kinoverleih: Studiocanal   Dieser Film wurde bewertet von: RS(64%)   Texte: RS   Diesen Film bewerten!