The Beekeeper |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ** | ** | ***** | ** | - | * | *** | 66% |
Inhalt:
Das Leben ist für Bienenzüchter Adam Clay (Jason Statham) entspannt und vor allem friedfertig. Untergekommen auf dem Gelände der ehemaligen Lehrerin Eloise Parker (Phylicia Rashad) kümmert sich Clay sorgsam um den Erhalt seiner Bienen und jegliche Bedrohung, wie etwa ein Hornissenstamm, wird eliminiert. Was Clay nicht verhindern kann, ist, dass Eloise durch einen Pishing-Betrug um ihre gesamten Ersparnisse gebracht wird. Über 2 Millionen US-Dollar werden dabei gestohlen, wovon ein Großteil Eloises Wohltätigkeitsorganisation für Kinder gehörte. Aus Verzweiflung nimmt sich die ältere Dame das Leben und Clay wird daraufhin von Eloises Tochter, der FBI-Agentin Verona Parker (Emmy Raver-Lampman) verhaftet. Doch der Selbstmord wird nach Obduktion bestätigt und Clay kommt frei. Er erfährt von Verona, dass Eloise das Opfer einer Bande geworden ist, die schon seit geraumer Zeit unter dem Radar des FBI operiert und schwer aufzufinden ist.
Clay kontaktiert nun die "Imker" und erfährt so, von wo Eloise ausgenommen wurde. Kurzerhand sucht er den privaten Bürokomplex auf und legt alles und jeden in Schutt und Asche. Doch damit nicht genug. Clay macht sich auf die Suche nach den Verantwortlichen, denn als "Beekeeper" weiß Clay ganz genau, dass ein Bienenstamm nur gesund sein kann, wenn nichts Negatives im Inneren des Bienenstocks aufzufinden ist. Ihm auf den Fersen ist das FBI, die vor der Zerstörungswut von Clay natürlich nicht die Augen verschließen können. Dabei stoßen sie - ebenso wie Clay - auf die wahren Drahtzieher hinter all dem Phishing und damit hätte am Ende wohl niemand gerechnet.
Kritik:
Ich habe selten Filme erlebt, die sich gefühlt nicht einmal fünf Minuten nehmen, um die Verbindung zwischen der Hauptfigur und ihren Motiven zu erklären. Da die Motive in diesem Film vor allem von emotionaler Natur sind und prinzipiell den ganzen Handlungsverlauf erklären, wirkt die Eile zu Beginn auf mich etwas hingerotzt. Klar, schon der FSK-18-Kracher "Crank" brauchte keine fünf Minuten, um die Situation zu erklären, aber da ging es nur ums Überleben und im Verlaufe des Films selbst wurde dann noch einiges zur weiteren Erklärung beigetragen. Ich vermute daher, dass hier die Sache mit dem Phishing und den Opfern, die zu 99% alte Leute sind, als weiterer Hintergrund ausreichen muss. Auch die Action selbst ist wohl letztendlich der eigentliche Hauptgrund, warum die Leute sich diesen Streifen reinziehen. Und Selbstjustiz zieht sowieso auch immer.
Dass die Vermenschlichung der Gegenspieler in Form vom finanziell verwöhnten Generation-Z-Jüngling Derek Danforth (Josh Hutcherson) umgesetzt wurde, hilft derweil auch weiter. Seine Handlanger in den jeweiligen Phishing-Büros sind ebenfalls ekelhafte Geldgeier, die in Wahrheit aber nichts geschissen bekommen und sich wie Parasiten benehmen. Im Grunde also keine Gefahr für den Beekeeper.
Ist dieser Film etwa der Beginn einer kleinen aber feinen FSK-18-Franchise, die in ihrer Art sich ein wenig an John Wick orientiert? Denn die Frage, was hinter der Organisation "Die Imker" steckt, könnte für mehr herhalten. Auch die ganzen genannten Gegenspieler erinnerten mich in ihrer Art ein wenig an manche Fieslinge aus den Wick-Filmen. Und ein Beekeeper im Ruhestand ist im Grunde frei von Zwängen und scheinbar eine brachiale Gefahr für alle Leute, die anderen irgendwie schaden. Wer weiß. Ansich bietet dieser (erste ?) Beekeper-Film absolut solide Action, die Story aber bietet eigentlich viel mehr und kommt irgendwie zu kurz.
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