The Six Triple Eight |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | *** | *** | ** | **** | ** | ***** | **** | 79% |
Inhalt:
Eben noch hatte sich Lena Derriecott King (Ebony Obsidian) auf dem Notsitz des Autos ihres Jugendfreundes Abram (Gregg Sulkin) die Haare durch den Wind wehen lassen. Wenig später muss sie verkraften, dass Abram, der ihr kurz vor seinem Einzug in den Krieg noch die Liebe erklärt hatte, bei seinem ersten Einsatz abgeschossen wurde und gefallen ist.
Obwohl sie ihre Truppe mit eiserner Hand führt und alle bestens auf den Einsatz vorbereitet sind, wird Major Adams wieder und wieder bei möglichen Einsatzbefehlen übergangen. Als es für sie und ihre Truppe schließlich doch los geht, ist sie zunächst wenig begeistert, als sie erkennt, dass die Aufgabe ihrer Frauen einzig im Sortieren von Post bestehen soll. Doch als sie das Ausmaß des Chaos erkennen, dass 17 Millionen in Flugzeughangars geworfene, teils unleserlich adressierte Sendungen bedeuten, stellen sich die Soldatinnen der Aufgabe – und das, obwohl die ganze US-Army nur auf ihr Scheitern zu warten scheint...
Kritik:
Da der Film gegen Ende des zweiten Weltkriegs spielt, ging es wohl nicht ohne: Die ersten Minuten von Tyler Perrys Werk „The Six Triple Eight“ verfolgen einen Soldaten in einer brutalen Schlacht, die vor den Augen des Zuschauers unzählige Opfer fordert. Zum Glück spart der Rest des Films mit detaillierten Darstellungen von Gewalt. Natürlich wird, um dem militärischen Kontext zu genügen, ausreichend viel geschrien, vor allem in der Grundausbildung in der Kaserne. Dazwischen jedoch bleibt viel Zeit für die ruhigeren oder auch temperamentvolleren Momente, um die weiblichen Hauptfiguren in ihrer eigenen Entwicklung und Interaktion intensiv zu beleuchten. Im Mittelpunkt stehen dabei klar die von Kerry Washington souverän in Szene gesetzte Major Adams und die in der Sehnsucht nach ihrem verstorbenen Jugendfreund nach einem neuen Sinn suchende Lena Derriecott King, die wunderbar von Ebony Obsidian dargestellt wird. Doch auch Shanice Shantay kann in der Rolle der frechen und doch mitfühlenden Johnnie Mae positiv überraschen.
Neben der Haupthandlung betrachtet der Film auch die Hintergründe der historischen Aufgabe, was durch die Figur von Mrs. Gray (Nina Jones) dargestellt wird, die eigens mit Eleanor Roosevelt (Susan Surandon) spricht, um auf die Not der auf Nachrichten von ihren Söhnen wartenden Mütter hinzuweisen.
The Six Triple Eight erzählt nichts völlig Neues und wird – ebenso wenig wie die Handlungen des Frauencorps in seiner Zeit – nicht plötzlich alles verändern. Dank der gewählten Perspektive und der – abgesehen vom Anfang – ruhigen und stilsicheren Erzählweise weiß diese Netflix-Produktion jedoch zu gefallen und punktet darüber hinaus noch mit einer gelungenen Musikauswahl. Für Bilder 1 + 4 gilt:
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