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leer Thelma - Rache war nie süßer


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
**** **** ** * *** - **** **** 69%
 

 
Sie ist schon 93, doch dass sie auf einen Enkel-Trick hereingefallen ist, will Thelma (June Squibb) nicht auf sich sitzen lassen und macht Jagd auf die Diebe. Sympathische Komödie, die im Kernmotiv gefällt, aber mit stupiden Nebencharakteren nervt.

Thelma - Rache war nie süßer


Thelma (June Squibb) lebt nach dem Tod ihres Mannes allein, was mit 93 Jahren durchaus keine Selbstverständlichkeit ist. Doch die alte Dame ist noch gewaltig auf Zack und lässt sich auch von ihrem 24jährigen Enkel Daniel (Fred Hechinger) das Internet und den Umgang mit E-Mails und Facebook erklären. Umso ärgerlicher ist es, dass sie dann auf einen dummen Enkeltrick hereinfällt. Jemand gibt sich am Telefon als Daniel aus, täuscht einen Unfall und eine Inhaftierung vor und ein Anwalt fordert 10.000 Dollar in Bargeld, die Thelma schließlich auch per Post schickt. Wenig später tagt der Familienrat. Daniel ist natürlich nicht im Gefängnis und nun muss er zusammen mit Mutter Gail (Parker Posey) und Vater Alan (Clark Gregg) entscheiden, wann der Zeitpunkt gekommen ist, an dem Thelma nicht mehr allein leben kann.

Thelma - Rache war nie süßer
Der Familienrat tagt. Kann Thelma noch allein leben?

Für Thelma ist unterdessen völlig unverständlich, dass sich alle nur um ihr Alter einen Kopf machen, aber niemand ernsthafte Bemühungen anstellt, die verlorenen 10.000 Dollar zurückzubekommen. Schließlich hat sie die Postfachadresse, an die das Geld ging, herausfinden können und man müsste nur quer durch Los Angeles nach Venice fahren, um die Spur aufzunehmen. Kurzerhand besucht Thelma ihren alten Freund Ben (Richard Roundtree) im Altersheim, um sich dessen Elektro-Scooter auszuleihen. Da Ben ihn Thelma aber partout nicht herausgeben will, muss Ben eben mitkommen.

Dass die beiden Rentner auf eigene Faust unterwegs sind, bleibt Thelmas Familie nicht lange verborgen, doch sie sind immer einen Schritt zu langsam, um die Racheengel aufzuhalten, die sich zwischenzeitlich – zur Sicherheit – auch schon eine Waffe besorgt haben.

Thelma - Rache war nie süßer
Thelma (June Squibb) und ihr alter Freund Ben (Richard Roundtree).


Das Grundmotiv der Rentner, die nicht einfach hinnehmen, auf einen Enkeltrick hereingefallen zu sein, und sich selbst aufmachen, um die Diebe zu stellen, ist gelungen. Sowohl June Squibb als auch Richard Roundtree liefern eine gute darstellerische Leistung. Mit dem Scooter-Duell auf dem Altenheim-Flur, dem Waffendiebstahl und dem Finale im Lampengeschäft hat der Film drei Höhepunkte. Vor allem in der letztgenannten Szene kann June Squibb beweisen, was in ihr steckt, und die Zuschauer überraschen.

Thelma - Rache war nie süßer
Thelma und ihr Enkel Daniel (Fred Hechinger).

Leider versinkt der Film trotzdem im Mittelmaß, was vor allem am schwachen Drehbuch liegt, dass nahezu alle Nebenrollen so eindimensional aufgebaut und mit so schwachen Dialogen ausgestattet hat, dass es fast schon wehtut. Josh Margolin, der hierfür ebenso verantwortlich zeichnete wie für die Regie, ist auch nicht davor zurückgeschreckt, bekannte Szenen wie das Linksabbiegen in den Sepulveda-Blvd einzubauen, um die Konflikte innerhalb der Familie hervorzuheben. Die einzige positive Ausnahme unter den Nebendarstellern stellt Malcolm McDowell als Lampenladenbesitzer Harvey dar, der es geschickt versteht, das Beste aus seiner Figur herauszuholen.

Dass im Finale Sicherheitsmerkmale des Homebankings etwas verdreht wurden, kann man schon eher verschmerzen, schließlich möchte man ja als Zuschauer auch zu einem versöhnlichen Ende kommen. Hierzu trägt auch die letzte Szene bei, die man im Abspann dann nochmals mit der echten Thelma sehen darf, die wohl Josh Margolin die Inspiration zu diesem Film geliefert hat.

Thelma - Rache war nie süßer
Zeit, sich zu Wehr zur setzen...

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Fakten
Originaltitel:
Thelma
 
deutscher Kinostart am:
10.10.2024
 
Genre:
Komödie
 
Regie:
Josh Margolin
 
Länge:
ca. 98 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 12 freigegeben
mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt
 
Kinoverleih:
Universal
 
Dieser Film wurde bewertet von:
RS (67%) & Frank (70%)
 
Texte:
RS
 
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