Helden wie wir |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
- | - | - | - | - | - | - | - | 50% |
Kritik:
Der Vergleich muss sein: Ist jetzt "Sonnenallee" oder "Helden wie wir" der ultimative Ost-Film? Zumindest die Zuschauer haben abgestimmt: Während Leander Haußmanns Komödie Massen ins Kino lockte, stehen die Besucherzahlen für Sebastian Petersons Version der Wende dazu in krassem Missverheldnis. Und um das gleich vornweg zu schicken: Zu Recht!
Was da so verwackelt? Naja, das ganze Leben von Klaus Uhltzscht (Daniel Borgwardt), einem armen und ein bisschen langsamen Ossi-Kind, das in einer deprimierenden Ost-Familie aufwächst. Und sich mit dem Staat arrangiert, sogar bei der Stasi arbeitet. Sich dann aber in eine Klassenfeindin verliebt und unversehens vom Vorzeige-Klaus zum Sorgenkind wird. Oh la la, lauert da nicht irgendwo der pädagogische Zeigefinger hinter der nächsten zerfallenen Hausecke von Ost-Berlin? Überflüssigerweise tut er das. Dass es nämlich im Sozialismus nicht so schön war wie hier, wussten wir schon lange. Dass man sich dem System anpasste, auch.
Ja, ist da denn jetzt nirgendwo ein Lichtblick? Doch, zum Glück - und zwar folgende groteske Einlage in der Mitte des Films. Da hat der kleine Klaus ein Idol: Den Kommunisten Ernst Thälmann. Weil der den Kosenamen "Teddy" trug, macht sich Kläuschen nun so seine eigenen Gedanken, in denen ein riesiger Plüsch-Bär die Hauptrolle spielt. Von solch genialen Szenen hätte man sich mehr gewünscht. Bleibt aber leider bei dieser einen.
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