Knight Rider |
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Aufmachung | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | *** | **** | **** | * | * | ***** | 75% |
Inhalt:
Für Wilton Knight (Richard Basehart) hat der Kampf für Gerechtigkeit oberste Priorität. Extra dafür gründete der US-Millionär die „Foundation für Recht und Verfassung“. Geleitet vom britischen Geschäftsführer Devon Miles (Edward Mulhare) setzt sich die Organisation für Leute in Not ein und beantwortet (auf eigene Weise) rechtliche Fragen. Um diese besondere Verbrechensbekämpfung dauerhaft sinnvoll zu gestalten, haben Wissenschaftler einen ganz besonderen Wagen kreiert – einen mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Pontiac Firebird Trans Am.
Michael Arthur Long (David Hasselhoff) ist ein engagierter Polizist in Kalifornien und wird bei einem Undercover-Einsatz ins Gesicht geschossen. Aufgrund einer eingesetzten Metallplatte in seiner Stirn (ein Überbleibsel vom Vietnamkrieg) überlebt der junge Mann jedoch knapp und wird von Wilton Knight und dessen Foundation aufgepäppelt und ist nun für das Ein-Mann-Projekt zum Schutz von Recht und Verfassung vorgesehen. Obwohl Long zuerst ablehnt, begreift er mit der Zeit, dass er mit Hilfe der Foundation und dem Wagen KITT wesentlich mehr erreichen kann. Da Long nach einer Gesichts-Operation und auch dank neuer Fingerabdrücke mit komplett neuer Identität agieren kann, wird aus ihm nun Michael Knight und fortan kämpft dieser zusammen mit KITT als „fahrender Ritter“ gegen das Verbrechen. Besonders das Ableben von Wilton Knight und das damit verbleibende Vermächtnis animieren alle Beteiligten, den Kampf weiterzuführen und das Erbe zu ehren.
Kritik:
Jeder, der sich diese Serie (gern auch Jahrzehnte später) zu Gemüte führt, wollte solch ein Auto wie den Knight Industries 2000. Abgesehen von all den Spielereien und den damit verbundenen Möglichkeiten sah KITT nämlich auch noch verdammt cool aus. Was aber vor allem (unbewusst) überzeugte, war, dass man in jeder Folge sehen konnte, wie solch ein cooler Wagen in der Realität funktionieren würde. Science Fiction zum Beispiel im Weltall ist speziell und Science Fiction in der Medizin ist speziell. Science Fiction in der Gegenwart, mitten auf der Straße und in der Stadt dagegen spricht irgendwie jeden Normalo und damit jeden Zuschauer an. Mit extremer Geschwindigkeit lange Strecken in Kürze zurücklegen, nicht selbst fahren müssen oder gar allerhand Informationen jederzeit abrufbar zu haben (z.B. in Form eines integrierten Geldautomats) und dabei auch noch eine intelligente Maschine zum Plauschen zu haben, ist einfach eine traumhafte Vorstellung. Am Ende konnte der Wagen ja sogar auf dem Wasser fahren (schwimmen) und geklaut werden oder kaputt gehen konnte er auch nie… da werden Autoträume wahr und besonders in Mitten der 80er Jahre, wo die Technik noch längst nicht so weit war wie heute, waren all diese Funktionen nicht nur futuristisch sondern ein absoluter Segen.
Die Idee hinter dieser Serie und der geschaffene Background mit einer Institution, welche die Möglichkeiten und Finanzen zur Unterstützung im Kampf gegen das Unrecht besaß, war also nicht nur umfassend sondern auch durchaus ausgereift. Auch der (vor allem bei uns in Deutschland) beliebte Seriendarsteller David Hasselhoff, der vor allem durch „Knight Rider“ seinen Kultstatus erhielt, war eine gute Wahl. Mit all den Spielereien und Möglichkeiten sowie seinem Schlag bei Frauen wirkte er ein bisschen wie James Bond und war doch zeitgemäßer und bodenständiger, weshalb man als Zuschauer direkt einen Bezug zu Michael Knight aufbauen konnte. Das Zusammenspiel eines solch bodenständigen Charakters und einem nüchtern aber freundlich agierenden künstlichen Wesens komplettierte dabei das Gesamtbild.
Dennoch war die Fanbase damals wie heute groß, was man bereits zu Ausstrahlungszeiten merkte, als die Rolle von KITTs Mechanikerin nach einem Wechsel in der zweiten Staffel durch Fan-Proteste wieder zur Originalbesetzung in der dritten Staffel führte. Zudem konnte die Serie hier in Deutschland auch dank der äußerst gelungenen Synchronisation den einen oder anderen Zuschauer zusätzlich überzeugen und als im Jahr 1991 der Film „Knight Rider 2000“ anlief (der eigentlich als Auftakt für eine Neuauflage der Serie gedacht war), wurde klar – der Hype lebt weiter. Ende der 90er Jahre kam dann noch mit „Team Knight Rider“ der erneute Versuch, den Kult wiederzubeleben und 2008 durfte der Sohn von Michael Knight ans Steuer eines neuen, top ausgerüsteten Wagens, doch nach einer Staffel war bereits Ende. Die Begründung dürfte auf der Hand liegen – der heutige Zeitgeist ist mit Sci-Fi in der eigenen Realität bereits überladen und ist deshalb irgendwie nichts Besonderes mehr. Doch die Macher und die Fanbase geben nicht auf und auch wir sind daher gespannt, wann der nächste Versuch folgen wird… Hintergrund:
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