Der Prinz von Bel-Air |
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Aufmachung | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | ***** | ** | ** | **** | ** | ** | ***** | 76% |
Inhalt:
Die Straßen in Philadelphia sind nicht für jeden der ideale Platz in Bezug auf eine sinnvolle Zukunft. Das empfindet auch die Mutter von William „Will“ Smith (Will Smith) so und schickt ihren Sohn nach Los Angeles, wo er bei seinen Verwandten, der reichen Familie Banks, fortan im Nobelviertel Bel Air leben soll. Die Chance auf eine gute Ausbildung und ein gesundes Umfeld sind dabei die Motivation und so dürfen sich fortan die als Literaturprofessorin tätige Tante Vivian (Janet Hubert-Whitten, ab Staffel 4 Daphne Maxwell Reid) und der als Rechtsanwalt und später sogar als Richter arbeitende Onkel Phil (James Avery) um den oft allzu lockeren Ghetto-Jungen kümmern – natürlich auch mit Hilfe von Butler Geoffrey (Joseph Marcell).
Wills verwöhnte Cousine Hilary (Karyn Parsons) und ihr snobistischer Bruder Carlton (Alfonso Ribeiro) sehen den Neuankömmling allerdings erst mit ein wenig Argwohn. Das Banks-Küken Ashley (Tatyana Ali) hingegen erkennt direkt, dass endlich etwas Cooles in ihr wohlbehütetes Leben spaziert. Zudem ist Will nicht auf den Kopf gefallen und mit seiner direkten und recht unkomplizierten Art schafft es der Junge aus „Philly“ auch mit der Zeit, seine Verwandten immer mehr um den Finger zu wickeln. Natürlich muss der von seinen damaligen Klassenkameraden so genannte „Fresh Prince“ sich in der neuen Umgebung erst einmal zurechtfinden. Ein wenig Etikette hier, ein bisschen Flirten mit schicken Mädels da. Privatschule, Musik, passende Kleidung, Ghetto-Kumpel Jazz (Jeffrey A. Townes) - der von Onkel Phil am Ende stets aus dem Haus geworfen wird - und teils rassistisch angehauchte Probleme machen Wills Leben in Bel Air jedoch zunehmend spannend, abwechslungsreich und (nicht nur für ihn) extrem unterhaltsam…
Kritik:
Es macht schon Spaß zu sehen, wenn zwei völlig unterschiedliche Lebensstile aufeinandertreffen. Das funktioniert eigentlich immer, ein schönes Film-Beispiel dafür wäre zum Beispiel der Hollywood-Klassiker „Pretty Woman“. Hier aber geht es nicht um Liebe oder Lust, sondern um Humor und Kultur. Ja, Kultur im Sinne der Lebensart, denn wenn ein Ghetto-Junge in eine reiche Familie geschickt wird, kann das nur unterhaltsam werden – oder dramatisch. Bei dieser Serie hat man sich für die humorvolle Variante entschieden und so erleben wir mit dieser Serie gemeinsam mit Weltstar Will Smith seinen großen Durchbruch.
Dennoch gilt „The Fresh Prince of Bel-Air“ (so der OT) längst als Kult und war schon damals ein Serien-Highlight der TV-Landschaft. Das lag übrigens nicht nur am guten Humor, sondern auch an immer wieder aufgezeigten Problemen, mit denen farbige Amerikaner (noch heute) zu tun haben. Vor allem der Umgang der Polizeigewalt mit der Familie Banks in manchen Situationen spricht für sich und sorgte für manchen (oft auch tränenreichen) Tiefgang am Ende manch einer Serienfolge. Ebenfalls ein Grund für den Erfolg waren Gastauftritte von Stars wie Tyra Banks, Tom Jones, Jay Leno, Sängerin Vanessa Williams, Naomi Campbell, US-TV-Legende Oprah Winfrey, Michael Clarke Duncan, Queen Latifah, Jaleel White (bekannt als Steve Urkel), Hugh Hefner, William Shatner, Donald Trump, Musik-Ikone Quincy Jones, Rapper Heavy D., Don Cheadle oder auch der Soul-Band Boyz II Men. Für Unterhaltung ist also sechs Staffeln lang hier stets gesorgt, drum gilt noch heute – wenn der “Prinz” läuft, wird geschaut! Doch wie bei jeder US-Sitcom gilt von mir der klare Tipp: am besten auf Englisch gucken. Hintergrund:
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