Hör mal, wer da hämmert |
|
Aufmachung | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ***** | ** | *** | *** | ** | ** | ***** | 77% |
Inhalt:
Eigentlich hat es Tim Taylor (Tim Allen) gut getroffen. Er ist glücklich verheiratet, Vater von drei Söhnen, hat ein schickes Eigenheim, einen netten Nachbarn und vor allem eine eigene Heimwerkersendung auf einem örtlichen Kabelsender. Mit "Tool Time" darf Tim somit sein Faible für Werkzeuge, Maschinen und Fahrzeuge ausleben und kann nebenbei noch Witze reißen. Wenn der selbsternannte "Heimwerkerkönig" nicht gerade das manchmal frevelhafte Verhalten seiner Kids (Zachery Ty Bryan, Jonathan Taylor Thomas und Taran Noah Smith) verkraften muss, dann baut er an seinem eigenen Hot Rod und geht seinem Show-Assistenten Al Borland (Richard Karn) gern mal auf die Nerven. Ob Witze über Alberts Mutter oder sein Singleleben - nichts ist vor Tim sicher.
Derweil kümmert sich Tims Frau Jill (Patricia Richardson) um den Haushalt und natürlich um die Jungs. Mit der Zeit beginnt sie ein Psychologie-Studium und auch sonst läuft es in ihrem Leben soweit gut - wären da nicht die ständigen Grabenkämpfe mit ihrem Mann und die Rollen- und Geschlechterteilung... Am Ende aber ist die Ehe der Taylors stabil und stark und auch Nachbar Wilson (Earl Hindman) weiß oft Rat. Vor allem Tim sucht bei dem belesenen Naturfreund und Hobby-Philosophen oft nach Tipps und bekommt diese zumeist - sofern er sie denn auch richtig versteht...
Kritik:
Eine clevere Idee: Ein beliebter und erfolgreicher Stand-Up-Comedian, der gern über "typisch Mann" und "typisch Frau" redet und dabei vor allem das eigene Geschlecht mit Handarbeit leicht animalisch darstellt, bekommt eine eigene Sitcom... Dazu ein bisschen Patriotismus (immerhin spielt die Serie in Detroit, der US-Autostadt schlechthin) und gute Gegenparts (Ehefrau, Nachbar und Assistent) und schon ist die Comedy-Suppe angerichtet. Die Suppe namens "Home Improvement" (so der OT) mundet derweil gut, ist sie doch schlicht gehalten und dennoch tiefgründig genug, um nicht nur Spaß zu haben sondern auch mal mitzudenken. Zudem sind die Folgen jeweils in rund 25 Minuten gehalten, was das Löffeln noch einfacher gestaltet. Realistisch genug also und gespickt von allem, was typische US-Männer interessiert und teilweise auch interessieren sollte - Football, Autos, Werkzeuge und Familie. Dinge, wie nachbarschaftliche Rivalität bezüglich Weihnachtsschmuck auf dem Dach, Reparaturen im eigenen Haus ohne professionelle Hilfe oder Probleme mit der (vor allem in der westlichen Welt geförderten) Midlife-Crisis kommen derweil nicht zu kurz. Amerikanische Themen wie Halloween, Trucks und Indy-Car-Rennen dürfen natürlich auch nicht fehlen und komplettieren die Handlung und ihre Charaktere hervorragend.
Während sich Pamela Anderson als Tool-Girl der ersten Stunde nach zwei Staffeln in Richtung Malibu Beach ("Baywatch") verabschiedete und Debbie Dunning bis zum Serienende die Rolle übernahm, schafften es in all den acht Staffeln eine Menge damaliger Stars in die Sendung. Ob Ex-Profiboxer und Grillfreund George Foreman, der echte Heimwerkerkönig Bob Vila, Ex-US-Präsident Jimmy Carter, Moderator Jay Leno (als ein Mechaniker), die US-Erfolgsband "Beach Boys", Comedian Dave Chappelle (als ein junger Zuschauer),oder die Indy-Car-Veteranen Mario und Michelle Andretti - für Abwechslung war stets gesorgt. Sogar echte US-Astronauten durften bei "Tool Time" auftreten und so wurde bald klar, dass "Hör mal, wer da hämmert" neben guter Comedy und manch tiefgründigen Themen auch einigen Zeitgeist zu bieten hatte, was diese Sitcom mehr und mehr komplettierte.
Hintergrund:
Jetzt
hoer mal wer da haemmert (sofern schon verfügbar)
auf DVD übers Internet ausleihen |
TV-Termine
Streaming-Angebote Links |
zurück zum Filmarchiv
zurück zur Wertungsübersicht
zurück zur Cineclub-Homepage
© 2024 Cineclub, Bochum für alle Texte, die Rechte an den Bildern liegen beim jeweiligen Filmverleih.