Family Guy |
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Aufmachung | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ***** | *** | **** | **** | *** | ** | ***** | 84% |
Inhalt:
Familienvater Peter Griffin ist der vermeintlich typische US-Kleinstädter, wie er gern persifliert wird. Von schlechter Ernährung und sinnfreiem Fernsehen geformt, erlebt der braunhaarige Brillenträger mit dem einfältigen Humor einige Abenteuer mit seiner Familie – oder seinen Freunden und Nachbarn. Da gibt es den als Pilot tätigen Frauenliebhaber und Playboy Glenn Quagmire, sowie den durch einen Unfall (offenbar dank dem fiesen Grinch) an den Rollstuhl gefesselten und dennoch arg sportlichen Polizisten Joe Swanson. Auch der apathisch wirkende Afroamerikaner Cleveland Brown ist Nachbar und Kumpel von Peter. Zwar zieht Cleveland nach einigen Jahren zurück in seine alte Heimat, doch dort hielt er (bzw. der Zuschauer) es nicht ganz so lange aus und nun ist Cleveland wieder zurück in Quahog.
Hauptaugenmerk liegt jedoch immer wieder auf Baby Stewie, ein genialer und ebenso diabolischer Einjähriger, der neben einiger Waffen und allerhand verrückter Pläne (Weltherrschaft, Tötung der Mutter, uvm.) auch eine Zeitmaschine besitzt. Nicht selten erlebt Stewie Abenteuer zusammen mit dem Griffin-Hund Brian, einem menschlich agierenden Haustier, welches gute Bücher, hübsche Frauen, Alkohol, Tabak und gehobene Sprache bevorzugt, damit jedoch oft auf Widerstand stößt.
Kritik:
Humor ist, wenn man trotzdem lacht und das ist bei dieser Serie sicher nicht schwer – trotz der vielen (und berechtigten) Anspielungen auf die US-Gesellschaft und auch auf die US-Politik (sowohl im Inland als auch im Ausland). Wer bei „Family Guy“ nämlich genau hinhört, erkennt ständige Seitenhiebe gegen allerhand wichtige und nicht so wichtige Personen und gegen Ereignisse in der US- und Weltgeschichte. Die Macher um Multitalent Seth MacFarlane sind nämlich nicht auf den Kopf gefallen und nutzen nicht selten diese Trick-Comedy, um ihren zurecht angestauten Frust über die Verdummung durch die Medien, über die Lügen der Politik und über die schlecht funktionierende Ernährung, Bildung und Aufklärung innerhalb der Vereinigten Staaten Luft zu machen. So wie hierzulande ist es nämlich dort (noch) erlaubt, öffentlich Kritik zu üben, solange man sie hinter Humor versteckt… dass Vieles eigentlich nicht mehr witzig und sondern erschreckend ist, vertiefen wir an dieser Stelle jetzt nicht, sondern konzentrieren uns auf die Serie selbst.
„Family Guy“ wurde im Jahr 2003 wegen schlechter Quoten (für die der US-Sender FOX vor allem selbst verantwortlich war) eingestellt, woraufhin eine Protestwelle der Fans begann, die mit einer Online-Petition mit über 100.000 Unterschriften ihren Höhepunkt fand. Doch FOX reagierte nicht auf die Fanwünsche – erst, als die Wiederholungen der bisherigen Folgen starke Quoten erzielten, nahm der Sender die Serie wieder ins Programm. Damit begann ein Kult, der bis heute Bestand hat und längst mit dem Simpsons-Hype mithalten kann. Dies liegt neben dem bereits erwähnten Humor und der indirekten Kritik an aktuellen Begebenheiten und Möchtegern-Promis auch an den verschiedenen Charakteren und deren medialem Einfluss. Das Family-Guy-Merchandise läuft jedenfalls seit Jahren auf Hochtouren und seit 2005 läuft mit „American Dad“ ein noch konkreter humoristisch kritischer Serienspaß der Macher, der sich – im Gegensatz zur „Cleveland Show“ auch weiterhin im TV zu halten vermag.
Hintergrund:
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