Futurama |
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Aufmachung | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ***** | *** | **** | **** | *** | * | ***** | 81% |
Inhalt:
Es ist der Silvesterabend des Jahres 1999 und während sich die halbe Welt Gedanken darüber macht, ob die Technik den Jahrtausendwechsel heil übersteht, darf der New Yorker Loser Philip J. Fry einmal mehr Pizzas ausliefern. Dass er am Ende in einem Kühlapparat landet, welcher ihn 1000 Jahre lang einfriert, ahnt er erst, als er am Jahreswechsel 2999 aus seinem kryostatischen Tiefschlaf erwacht und nicht fassen kann, was er da sieht. Die Zukunft ist da und in der Stadt fliegen Autos, Menschen und Aliens, und allerhand Merkwürdigkeiten überfordern Fry zu Beginn. Am Ende landet der Knabe dann bei seinem zukünftigen Nachfahren, welcher als seniler Professor Hubert J. Farnsworth den interplanetaren Transportdienst „Planet Express“ leitet.
Dort angestellt sind auch die Pilotin Turunga Leela, welche als menschlicher Mutant zwar attraktiv aber ebenso frustriert und gleichzeitig kampfbegabt ist. Nicht weniger eigenartig ist der Belegschaftsarzt Dr. John Zoidberg, der als krabbenähnlicher Außerirdischer nicht viel über den menschlichen Körper weiß und deshalb vielleicht auch trotz seines Jobs meist arm ist und wenig Freunde hat. Derweil ist der Jamaikaner Hermes Conrad als Buchhalter des Unternehmens tätig und die chinesische Praktikantin Amy Wong studiert Ingenieurswesen und ist typisch jung, also ausgeh- und sexfreudig.
Kritik:
Die Mischung macht’s – ein Satz, welcher sehr gut zu dieser Serie passt. Da gibt es neben dem Planeten Erde allerhand andere Planeten mit den verschiedensten Bewohnern und Kulturen. Das Universum bietet natürlich auch eine Menge Parallelwelten, Wurmlöcher und (in diesem Fall) vor allem viel Verkehr. Doch auf der Erde lebt, arbeitet, liebt und stirbt im 31. Jahrhundert eine Menge an seltsamen Gestalten. Besonders clever haben es die Macher um Matt Groening mit den Menschen aus der heutigen Zeit gemacht. Diese leben nämlich mit ihren Köpfen in Wasserbehältern weiter und sind zumeist in einem „Kopf-Museum“ in der Stadt anzutreffen. Dass sich dort auch Sci-Fi-Gesichter wiederfinden, ist bei „Futurama“ natürlich kein Wunder. So gibt es neben unzähligen Anspielungen auf die Star-Trek-Franchise auch deren Köpfe zu sehen und deren Originalstimmen zu hören… denn wenn Leonard Nimoy schon bei den „Simpsons“ auftrat, dann natürlich auch hier. Gehuldigt wird hier auch mehrfach Hollywoodstar Lucy Liu und wer Bock auf ein Wiedersehen mit den Harlem Globetrotters hat, kommt hier ebenfalls nicht zu kurz.
Interessanter Weise spielen die Macher auch mit politischen Themen, die in der Zukunft sowohl im Rückblick als auch weiter aktuell behandelt werden und so darf sogar der einstige US-Vizepräsident Al Gore ran und ständige Anspielungen auf den einstigen US-Präsident Richard Nixon bestimmen das Bild der politischen Vergangenheitsköpfe in dieser Serie. Ansonsten sind es vor allem Themen wie Liebe, Job, Sexualität, Freizeit, Beziehung und Freundschaft, auf die sich der oft dreiste Humor dieser Serie bezieht. Und da die Hauptfigur Fry zu Beginn der Serie von der heutigen Zeit in die Zukunft gelangt, hat auch der damalige (und jetzige) Zuschauer einen direkten Bezug zu all den Überraschungen, die Fry als End-90er-Knabe in dieser futuristischen Welt erlebt. Was also von „Futurama“ bleibt, ist zeitlose Unterhaltung, die noch Jahre später im Mainstream seine Wiedererkennung finden und feiern wird und das können wir definitiv nur unterstützen!
Hintergrund:
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