CSI: Cyber |
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Aufmachung | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | ** | * | ** | - | *** | *** | 56% |
Inhalt:
Überall in den USA lauern für den Otto-Normal-Bürger Cyber-Gefahren. Hat man ein Profil bei Friendagenda (das hier als fiktives Facebook verwendet wird), ist man Hackern (Black-Hats) wie CSI-Cyber-Ermittlern (White-Hats) eigentlich schon ausgeliefert. Die letztgenannte Abteilung wird von Avery Ryan (Patricia Arquette) geleitet, einer Psychologin, deren Patientendaten gehackt wurden und die seitdem eine Gruppe von Spezialisten um sich geschart hat und immer darauf hinweist: „Das könnte auch Ihnen passieren“.
In der ersten Staffel ist die Stammbesetzung angereichert um die Figur von Simon Sifter (Peter MacNicol), der eigentlich keine besondere Funktion hat, außer als Mittelsmann zwischen Avery und der FBI-Spitze zu dienen und die Geschehnisse in der Abteilung etwas zu erden, indem er allgemeinverständliches Vokabular benutzt und Vergleiche zu alltäglichen Vorgängen zieht. Darüber hinaus gibt es zwei Handlungsbögen, die sich über den Staffelverlauf entwickeln: Einerseits geht es um die Entwicklung der Beziehung von Elijah Mundo (James Van Der Beek), der auch eine kleine Tochter hat. Zum anderen ist Brody Nelson (Shad Moss) mit Beginn der Staffel neu im Team. Der verurteilte Blackhat verbüßt eine Bewährungsstrafe und gewinnt nur langsam die Akzeptanz der anderen Teammitglieder.
Kritik:
Von der ersten Folge an fällt der hektische Schnitt dieser Serie negativ auf. Zum Glück treiben es die Regisseure überwiegend nur bei Außeneinsätzen auf die Spitze, während es in der Cyber-Zentrale auch mal etwas ruhiger zugeht. Immer wenn James van der Beek zu einer seiner Verfolgungsjagden ansetzt, fragt man sich aber unweigerlich, ob die konfuse Inszenierung ein vergeblicher Versuch ist, das Stichwort „Cyber“ filmisch umzusetzen, ob es Unvermögen des Darstellers oder nicht doch einfach nur Zeitdruck durch die Begrenzung der Serienfolge ist. Denn diese Knappheit merkt man an allen Ecken und Enden: Hier wird ein Dialog abgeschnitten, dort wechseln die Personen völlig unvermittelt Einsatzorte und selbst der Vorspann wird nicht halbwegs am Anfang sondern oft an irgendeiner Stelle zum Ende der ersten Folgenhälfte reingequetscht, wo es halbwegs passt. Obwohl die Themen der einzelnen Folgen gut recherchiert und meist auch recht komplex umgesetzt sind, denkt man sich oftmals, dass viele Dinge bei der Aufklärung einfach viel zu einfach gehen. Pluspunkt der ersten Staffel ist der folgenübergreifende Handlungsbogen rund um den von Shad Moss gespielten Brody Nelson, der damit in die Lage versetzt wird, seinen Charakter sowohl nachvollziehbar als auch sehr sympathisch in Szene zu setzen. Zusammen mit dem aus „Ally McBeal“ bekannten Peter MacNicol setzt er den einen oder anderen Höhepunkt. Wer MacNicol mag, wird nicht enttäuscht. Leider bleibt sein Auftritt (vorerst) auf die erste Staffel begrenzt. Wenn man das CSI-Universum oder ältere Bruckheimer-Serien wie „Without a Trace“ oder „Cold Case“ kennt, wird sich auch schnell bei „CSI-Cyber“ zurechtfinden, auch wenn deren Niveau in keiner einzigen Folge der ersten Staffel erreicht wird. Trotz der genannten Mängel ist die Serie durchaus sehenswert – vor allem weil die in der ersten Staffel behandelten Themen im Jahr 2015 hochaktuell sind. Hintergrund:
Eine unglückliche Panne ist bei der Zusammenstellung des Bonusmaterials für die Blu-ray-Box der ersten Staffel passiert: Auf der ersten Disk befinden sich unter den Specials geschnittene Szenen einer Folge. Was eigentlich positiv zu bewerten wäre, ist hier sehr schade, da ein Teil des Spannungsbogens einer späteren Folge verraten wird. Dieses Extra hätte wohl eigentlich auf Disk 3 gehört...
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