Crime Scene Berlin: Nightlife Killer |
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Aufmachung | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | * | *** | - | ** | *** | *** | *** | 54% |
Inhalt:
2012 wird ein Toter in einem Darkroom einer schwulen Bar in Berlin gefunden. Bereits der Start der Ermittlungen ist kompliziert, da der Tote zunächst schwer zu identifizieren ist. Auch die vorläufige Todesursache erscheint widersprüchlich. Als nach einigen Tagen die Verbindung zu einem anderen Fall hergestellt wird, bei dem der junge Mann Miro nach Verabreichung von K.O.-Tropfen im Krankenhaus aufwacht und ausgeraubt wurde, kommt Bewegung in die Sache. Schnell wird klar, dass es sich um einen Serienkiller handeln könnte, jemanden, der einen Rausch dadurch erlebt, dass er weiß, dass sein Gegenüber in Kürze sterben wird. Doch weiterhin durchlebt die Ermittlungsarbeit Höhen und Tiefen. Als sich die Polizei mit der Aufnahme aus einer Bahnhofsunterführung an die Öffentlichkeit wendet, wird der Fall in der Boulevard-Presse ausgeschlachtet – was an Angehörigen und unverschuldet Beteiligten nicht spurlos vorbeigeht. Als der Täter schließlich gefasst und vernommen wird, enthüllt sich erst nach und nach die gesamte grausame Wahrheit.
Kritik:
True Crime will unterhalten. Dementsprechend ist auch oft die Aufmachung solcher Werke. Zum Glück muss Netflix keine Werbepausen mit An- und Ab-Teasern überbrücken, so dass sich in diesem Werk die Wiederholungen gezeigter Spielszenen und Zusammenfassungen bereits bekannter Tatsachen in Grenzen halten. Trotzdem fallen viele der Interview-Szenen einen Tick zu lang aus – vielleicht auch, um das Gesamtwerk auf volle drei Episoden strecken zu können. Immerhin wirken die Interviewten sehr authentisch, insbesondere Miro erstaunt angesichts seiner Rolle in diesem Fall. Ich habe „Crime Scene Berlin: Nightlife Killer“ vor allem deshalb geschaut, weil ich den Fall bereits aus den Medien kannte – allerdings ohne Details – und weil dies eine „größere“ True Crime Produktion ist, die in Deutschland spielt und damit Orte zeigt, die durchaus vertraut sind, und Interviews, die in Deutsch geführt wurden und die man sich deshalb ohne Voice-Over anschauen konnte. In dieser Hinsicht hat diese Miniserie durchaus die Erwartungen erfüllt. Abschließend bleibt noch festzustellen, dass es keinen Sinn macht, die Serie unvollständig zu schauen, da die ersten beiden Teile für sich allein keinen Abschluss bilden. Man sollte also eher mit Spielfilmlänge kalkulieren und für alle drei Teile am Stück genug Zeit einplanen.
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