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leer Mr. McMahon


Aufmachung Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
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Diese von Wrestlingfans lang erwartete Doku-Reihe über das wohl größte Mastermind dieser besonderen Unterhaltungsform dient im Grunde wohl als inoffizieller Einstieg für Netflix in die WWE-Übertragung ab 2025 und wurde durch den aktuellen Skandal um Vince McMahon noch einmal gewichtiger als ohnehin schon.

Mr. McMahon (Netflix-WWE-Doku)


Wrestling, zuerst für Jahrzehnte eine lokale und regionale Unterhaltsform im sportlichen Rahmen, bekam vor allem durch einen Mann - und natürlich auch durch die Weiterenwicklung der Medien bis heute - jene globale Aufmerksamkeit, die diese Doku nicht nur ihren Inhalt sondern auch ihre Berechtigung gibt: Vincent Kennedy McMahon. Der aus extrem ärmlichen Verhältnissen stammende Bursche, der im Alter von zwölf Jahren seinen leiblichen Vater, Vincent James McMahon, kennenlernte, stieg mit der Zeit immer mehr ins Geschäft seines Vaters ein und übernahm vor dessen Ableben die Führung und später dann auch vollends.

Was schnell deutlich wird ist, dass Vince Jr. das Wrestling - oder genauer gesagt das Entertainmentprodukt darin - nicht als Job, sondern als seinen Lebensinhalt sieht... aber eben auch immer aus Business-Perspektive. Weiß oder Schwarz und vielleicht sogar rot wie Blut(sverwandschaft) kommen an zweiter Stelle. Grün, die Farbe des Geldes, ist entscheidend. Darauf kann sich Vinnie Mac (Insider Name) nämlich immer verlassen, das kann er letztendlich kontrollieren. Und die Tatsache, dass ein Vince McMahon Jr. laut eigenen Aussagen stehts nach vorne schaut und nie zurück, ist mit einer der Gründe, warum World Wrestling Entertainment so milliardenschwer heute ist, wie nicht nur Kritiker sondern auch Wrestler und Experten es sich oft nie vorstellen konnten.

Mr. McMahon (Netflix-WWE-Doku)
Schon früh geschäftstüchtig: Vincent K. McMahon.

Dass diese Dokureihe von Netflix, die übrigens auch wegen der aktuellen Ereignisse um McMahon beginnend 2022 geprägt wurde, etwas verspätet anlief, merkt man... zumindest als Wrestlingfan, der ja auch ohne Netflix sich stehts auf dem Laufenden hält über alles, was in der Wrestlingwelt, besonders in der von WWE, abgeht.

Aber abgesehen von der Hauptfigur dieser Doku bietet jene Netflix-Reihe auch eine chronologische Reihenfolge der WWE unter Vince McMahon mit Beginn der frühen 1980er Jahre, wo ein bis heute auch bei Nichtfans bekannter Hulk Hogan seinen Aufstieg erfuhr und das "klassische" Wrrestling in jene Sports Entertainment-Form überging, die man bis heute kennt und welche auch im Mainstream funktioniert.

Was in dieser Doku nicht vorkam ist, dass Vince in den 80ern einmal wohl sagte, er wolle der Walt Disney des Wrestlings werden. Prinzipiell hat er das geschafft, zumindest aus US-amerikanischer Sicht. Denn natürlich geht Wrestling deutlich über die Grenzen Amerikas hinaus. Sogar in Deutschland gibt es Wrestlingligen, die Shows veranstalten und sogar einige große aktuelle WWE-Wrestler hervorbrachten.

Mr. McMahon (Netflix-WWE-Doku)
Neben Hulk Hogan kommen auch Topstars wie Steve Austin, The Rock, Bret Hart, John Cena, Undertaker und Triple H zu Wort.

Unter uns: Schon während des Ansehens dieser Doku kam in mir der Gedanke auf, dass Netflix jene Doku um 2021 begann, weil man dort bereits wusste (oder zumindest plante), die größte wöchentliche WWE-TV-Show ab Januar 2025 im Streaming-Angebot zu haben. Denn ja, "WWE RAW", die montagliche Show, die seit 1993 ohne größere Unterbrechungen alle 52 Wochen jedes Jahr ausgestrahlt wird, bekommt ihren neuen Sendeplatz bei Netflix und nicht mehr im üblichen US-TV. Und jener Netflix-Deal wurde Anfang 2024 vollzogen. Die Art, wie diese Doku nun vor allem die Entwicklung der WWE zum heutigen "Juggernaut" darstellt, zeigt mir eigentlich deutlich, dass man im dokumentarischen Rahmen auch einfach informativ-unterhaltsame Werbung für die größte Wrestlingliga der Welt machte und damit den Grundstein für "WWE RAW" ab Januar 2025 auf Netflix (live) legt.

Und ja, Vince McMahon ist der Hauptverantwortliche für diesen Erfolg. Doch wenn man genau hinsieht - ob als Fan oder Außenstehender - erkennt man durchaus, dass der Mann, dessen On-Air-Charakter auch der Namensgeber für diese Dokureihe ist, selbst manchmal gar nicht Hauptthema der hier gezeigten Informationen ist, sondern zumeist das, was er da erschaffen hat. Ja, immer wieder taucht er auf und wird zu den gezeigten WWE-Momenten und -Entwicklungen befragt. Auch ist er selbst ein großer Teil der WWE-On-Air-Geschichte. Doch vor allem in der letzten Episode wird er dann wieder in den alleinigen Mittelpunkt gebracht, da die 2022 vor Gericht gebrachten Vorwürfe gegen ihn - unter anderem Sexhandel und mehr - nicht nur die Wrestling- und Business-Welt in Aufruhr brachten, sondern auch diese Dokureihe nachträglich beinflussten.

Mr. McMahon (Netflix-WWE-Doku)
McMahon sah sich bis an sein Lebensende so arbeiten.

Am Ende kann man zumindest aus Wrestling-Sicht festhalten, dass das, was Vince McMahon da erschaffen hat, das eigentliche Hauptwerk seines Lebens ist. Nicht seine Affären, Gerichtsprozesse und Sonstiges werden auf ewig in Erinnerung bleiben, sondern die WWE... und die macht nun auch ohne Vince fleißig weiter und ist inzwischen immens erfolgreicher ohne ihn, denn die Stories sind besser und auch die Skandale werden nun eher mit McMahon in Verbindung gebracht als mit der WWE selbst.

Ich selbst habe mir schon vorher und nun noch mehr durch bestimmte Aussagen in dieser Doku von all den Interviewten ein konkreteres Bild von Vince McMahon machen können und ich bin der festen Überzeugung, dass er beides ist: Ein liebevoller, fast väterlicher Mensch, der viele Wrestler und Mitarbeiter unfassbar gut behandelt hat - auch unabhängig davon, ob es geschäftlichen Sinn macht oder nicht. Und gleichzeitig ist er eben ein Mann, der seine Triebe auslebt, der oft in seiner eigenen Blase existiert und daher Dinge für selbstverständlich hält, die die Mehrheit erschreckend, herablassend oder auch sinnbefreit findet. Warum auch immer muss ich gerade an das bekannte Scarface-Bild mit Pacino denken, wo der Scarface-Charakter in sowohl weiß als auch schwarz abgebildet wird...

Mr. McMahon (Netflix-WWE-Doku)
Für alle Bilder gilt:
© Netflix / WWE

Letztendlich ist diese Doku jedenfalls hochwertig inszeniert und lässt auch die größten Wrestlingnamen der Neuzeit zu Wort kommen. Da sind dann neben dem vorhin schon erwähnten Hogan noch Stone Cold Steve Austin, Bret Hart, Undertaker, The Rock und auch John Cena. Natürlich ist auch Ex-Wrestler Triple H, der lange Jahre mit Stephanie McMahon verheiratet ist und seit Vinces endgültigem Abgang die storytechnische Verantwortung inne hat, stehts Teil dieser Doku und auch Vinces Sohn Shane McMahon bekommt seinen verdienten Platz. Und für Außenstehende kann diese Doku ob ihrer Art der Umsetzung auch interessant sein. Auf jeden Fall ist und bleibt die sechsteilige "Mr. McMahon"-Reihe ein solider Start für das aktuelle Wrestling auf Netflix... ob nun so gewollt bzw. geplant oder nicht.

Mr. McMahon (Netflix-WWE-Doku)

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Fakten
Originaltitel:
Mr. McMahon
 
Produktionsjahr:
2024
 
Genre:
Dokumentation / Sport / Media
 
Laufzeit/Folge:
42 - 60 Minuten
 
Diese Serie wurde bewertet von:
Conway(78%)
 
Texte:
Conway
 
Diese Serie bei Wikipedia


 


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