Heavenly Creatures – Himmlische Kreaturen |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | **** | **** | **** | *** | **** | ***** | 86% |
Inhalt:
Pauline Yvonne Parker (Melanie Lynskey) und Juliet Marion Hulme (Kate Winslet) begegnen einander 1952 in der Mädchenschule Christchurch. Pauline kommt aus bescheidenen Verhältnissen. Ihre Eltern vermieten Zimmer an Studenten unter. Sie ist eine trotzige Außenseiterin. Juliet hat als verzogenes Kind eines bekannten Arztes die Welt bereist und ist neu nach Neuseeland gezogen. Weil beide wegen früherer Erkrankungen nicht am Schulsport teilnehmen, freunden sie sich an, gehen ins Kino und laufen singend halbnackt durch den Wald. Juliet flüchtet sich gern in eine von ihr erfundene Fantasiewelt, modelliert die dazugehörigen Figuren und schwärmt für den Tenor Mario Lanza. Pauline ist fasziniert von Juliet und lässt sich in ihre Welt ziehen. Juliets Mutter, eine Paarberaterin, beginnt eine Affäre und ihr Vater wird zu einer Konferenz nach England eingeladen. Obwohl Juliet an Tuberkulose erkrankt, lassen ihre Eltern sie alleine. Juliet flüchtet verstärkt in die 'vierte Welt', den Himmelsersatz der beiden Mädchen, der immer realer für beide wird, und ihre Heiligen, Musikidole, spielen eine zunehmend starke Rolle. Pauline leidet darunter, dass sie Juliet nicht besuchen kann. Sie wird mit einem Untermieter im Bett erwischt, was großen Streit mit sich bringt. Dennoch besucht sie ihn ein zweites Mal. Als Juliet endlich entlassen wird, entwickelt sich die Freundschaft der Mädchen so eng, dass die Eltern glauben, dass diese Beziehung 'ungesund' ist. Ein Psychologe diagnostiziert Pauline als homosexuell. Je mehr die Eltern versuchen, die Mädchen auseinander zu bringen, desto aufsässiger wird Pauline und umso konkreter planen die Mädchen, zusammen auszureißen. Als letzter Ausweg soll Juliet zu ihrer Tante nach Südafrika geschickt werden. Daraufhin hecken die Mädchen, die nicht getrennt werden wollen, einen kaltblütigen, mörderischen Plan aus, der in den Ereignissen des 22.06.1954 endet.
Kritik:
Der Film erzählt die wahre Geschichte zweier Mädchen, deren Freundschaft bzw. Liebe füreinander so stark war, dass sie zu Bestialischem bereit waren. Er war nicht besonders erfolgreich an der Kinokasse, aber zu Recht von Kritikern hoch gelobt.
Die beiden Filmdebütantinnen spielen ihre Rollen der obsessiven Jugendlichen mit hinreißender Aufsässigkeit. Ihre Darstellung ist teils pathetisch bis überzogen, was hervorragend zum Ton des Filmes passt, denn der Film ist durchzogen von der Fantasiewelt, in die sich die Mädchen hineinsteigern, und (alb-)traumhaften Sequenzen, zu deren Wirkung verschiedene Kolorationen eingesetzt werden. Die Trickeffekte sind für die Zeit recht ordentlich, aber außerordentlich passend, um die erdachte Welt zum Leben zu erwecken.
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