Trainspotting - Neue Helden |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | *** | *** | ** | ***** | ** | **** | ***** | 85% |
Inhalt:
Inmitten der 90er Jahre lebt Junkie Mark Renton (Ewan McGregor) in der schottischen Hauptstadt und fristet sein Dasein mit Drogen und den falschen Freunden. Denn genauso wie er sind der unsichere Spud (Ewen Bremner), der selbst überzeugte Sick Boy (Jonny Lee Miller), der agressive Begbie (Robert Carlyle) und der sportliche Tommy (Kevin McKidd) absolute Junkies und suchen jeden Tag nach dem perfekten Schuss.
Natürlich geht diese selbstzerstörerische Lebensweise nicht dauerhaft gut und so muss man sich bald nicht nur von einem vernachlässigten Baby, sondern auch von einem guten Freund verabschieden, während ein Zweiter in den Knast wandert. Mark versucht dann selbst einen Entzug, schafft diesen teilweise, verfällt aber schnell wieder in alte Verhaltensmuster. Seine Eltern nehmen ihren Sohn dann bei sich auf und zwingen ihn zu einem kalten Entzug, in welchem der Mittzwanziger – mehr oder weniger freiwillig - Höllenqualen durchleidet und von den Dämonen seines bisher übermäßigen Konsums heimgesucht wird. Doch irgendwann ist Mark soweit sauber und versucht, endlich clean zu bleiben und mehr aus seinem Leben zu machen. Doch seine alten Weggefährten lassen nicht von ihm und bald schon bietet sich auch noch ein großer Deal an...
Kritik:
Unkonventionell, unkorrekt und unmoralisch – aber eben deshalb authentisch. Der erhobene Zeigefinger wird hier nicht gehoben, dafür wird der Realismus umso mehr in den Vordergrund gerückt. Das bedeutet zwar viel politische Inkorrektheit und teils pechschwarzen Humor, jedoch macht die Realitätsnähe hier auch nicht vor den Gefahren und argen Problemen, die Drogenkonsum mit sich bringt, halt. Die vorhandene Mischung aus Intensität, Coolness, Aggressivität und Gleichgültigkeit toppt sich dabei ein ums andere Mal und eröffnet allerlei Seelenzustände am Rande der Gesellschaft. Drogenszene vermischt mit Anti-Establishment in einem realistischen Albtraum aus Vernunft und Unvernunft.
Regisseur Danny Boyle und Drehbuchautor John Hodge ("The Beach", "Lebe lieber ungewöhnlich") haben es geschafft, mit unter 4 Mio. Dollar einen der erfolgreichsten und profitabelsten britischen Filme bisher zu erschaffen. Zudem werden sie der Romanvorlage von Irvine Welsh absolut gerecht. Insgesamt ist „Trainspotting“ somit ein verdienter Cineclub Kult- und Genretipp. Hintergrund:
Eröffnungsmonolog von Hauptfigur Mark Renton (Ewan McGregor):
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