William Shakespeare's Hamlet |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | ***** | *** | **** | ** | ***** | ***** | 89% |
Inhalt:
Der junge Hamlet (Kenneth Branagh) ist zur Beerdigung seines Vaters, König Hamlet (Brian Blessed), an den dänischen Hof zurückgekehrt. Seine Mutter Gertrude (Julie Christie) heiratet sehr schnell nach dem Tod ihres Mannes ihren Schwager Claudius (Derek Jacobi), der daraufhin König wird. Hamlet, in tiefer Trauer um seinen Vater, ist erbost und abgestoßen von der übereilten Ehe. Als eine Schauspielergruppe an den Hof kommt, steigt Hamlets Laune und er schmiedet den Plan, mit einer gezielten Aufführung herauszufinden, ob der Geist seines Vaters gelogen hat oder ob Claudius wirklich schuldig ist. Claudius scheint schuldig. In einem klärenden Gespräch mit seiner Mutter bringt Hamlet Polonius, der heimlich lauscht, um. Claudius lässt Hamlet daraufhin nach England schicken, wo er hinterrücks exekutiert werden soll. Kritik:
Kenneth Branagh, der für "Hamlet" abermals das Drehbuch schrieb, Regie führte und die Hauptrolle spielte, ist vor allem berühmt für seine Adaptionen verschiedener Shakespearestücke. So war Branagh für "Henry V" zwei Mal für den Oscar nominiert (Drehbuch und Regie); später brachte er mit "Viel Lärm um nichts" Keanu Reeves, Denzel Washington, Michael Keaton und die damals unbekannte Kate Beckinsale zusammen; andere folgten. Sein aufwändigster Film ist jedoch nach wie vor diese vierstündige Hamlet-Verfilmung, die die einzige ungekürzte Filmfassung des Stücks ist und vollständig im atemberaubenden 70mm-Breitfilmformat gefilmt wurde. Dies ist eine unvorstellbare Seltenheit, besonders wenn man die Dauer, bzw. Länge des Films bedenkt (immerhin 7km). Heutzutage wird für gewöhnlich in 35mm gefilmt, was eine schlechtere Bildqualität hat. Höchstens ein paar wenige Effektsequenzen werden in 70mm gefilmt, um das Bild besser bearbeiten oder vergrößern zu können (wie z.B. im letzten Bond-Film "Ein Quantum Trost"). Aber nicht nur diese technische Tatsache, sondern auch die Besetzungsliste spricht für die herausragende Güte des Films: Julie Christie, Billy Crystal, Gerard Depardieu, Charlton Heston, Jack Lemmon, Rufus Sewell, Robin Williams und nicht zuletzt Kate Winslet. Solch eine prominente Besetzung machte das Studio Castle Rock zur Bedingung, um nach Branaghs Flop "Mary Shelley's Frankenstein" diesen Film überhaupt zu produzieren. Leider blieben die Einspielergebnisse des Films – vermutlich wegen der Länge – weit hinter den Produktionskosten. Die Geschichte des philosophischen Zauderers und Melancholikers Hamlets ist sanft von Shakespeares Zeiten ins 19. Jahrhundert versetzt worden. Somit konnte im Schloss Blenheim gedreht werden, welches zehn Kilometer von Oxford entfernt liegt und somit auch in der Nähe der Shepperton Studios. Das Gebäude und die Parks bieten phänomenale Kulissen und die Ausstattung ist makellos. Deswegen wurden neben dem Drehbuch auch das Produktionsdesign und die Köstüme für einen Oscar nominiert, ebenso der dramatische Soundtrack von Patrick Doyle. Bei dieser wie anderen Preisverleihungen ging der Film allerdings relativ leer aus.
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