Der blutige Pfad Gottes |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | *** | **** | **** | ** | *** | ***** | 85% |
Inhalt:
Die in einem Schlachthof arbeitenden irischen Brüder Connor (Sean Patrick Flanery) und Murphy MacManus (Norman Reedus) sind gläubige Katholiken, die in einem der unzähligen Iren-Viertel der amerikanischen Großstadt Boston leben. Einer ihrer besten Freunde ist Rocco (David Della Rocco), von allen nur als "Witzbold" bezeichnet. Rocco ist schon seit seiner Kindheit der Botenjunge der italienischen Mafia und wartet immer noch auf seine große Chance, endlich ein anerkannter Mafiosi zu werden.
Während die zwei zuständigen Cops Dolly und Duffy sich von ihrem Kollegen Greenly eine skurrile Theorie nach der anderen anhören müssen, taucht plötzlich der Polizeichef von Boston auf und stellt den drei verdutzten Ermittlern den F.B.I.-Sonderermittler Paul Smecker (Willem Dafoe) vor, der zuständig für den Bereich "Internationale Kriminaliät" ist. Mit klassischer Musik via CD-Player macht sich Smecker an die Arbeit und inspiziert ungewöhnlich aber absolut effektiv den Platz des Verbrechens. Er ist ein absoluter Profi in seinem Fach. Das merken auch die Brüder Connor und Murphy, als diese bei der Polizei eintreffen, um die von Smecker gestellten Fragen zu beantworten (Erst an dieser Stelle des Films wird der vorhin beschriebene Tathergang in einer Art Rückblende bildlich gezeigt.). Auch Smecker erkennt seinerseits sofort die ausgeprägten Sprachfähigkeiten der beiden Iren und die drei wissen somit fortan einander zu schätzen und vor allem "abzuschätzen". Als Hirte erlaube mir, zu dienen mein Vater dir.
Dank der mitgenommen Sachen der "gefällten" Russen, erfahren die Brüder am nächsten Morgen von einem Unterboss-Treffen der russischen Mafia in einem Bostoner Edelhotel. Um vorbereitet diesen Gangstern den eben genannten "Weg" zu weisen, tauschen sie mit einem irischen Waffenhändler all die mitgenommen Wertsachen gegen neue Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände, die sie bei ihren "Missionen" gebrauchen könnten. Die Tage vergehen und Boston erlebt eine Serie an Mafia-Morden, die seines Gleichen sucht. Rocco ist schon längst raus aus der "Familie" und begleitet nun seine beiden irischen Freunde auf dem "blutigen Pfad Gottes". Er versorgt sie mit allen nötigen Infos und begleitet sie schon bald selbst bei den "Feldzügen der Gerechtigkeit". Das lässt der Don der italienischen Mafia natürlich nicht mit sich machen und hetzt den eiskalten Mafiakiller 'il Duce' (Billy Connolly) auf die drei schießwütigen Gerechtigkeitsfanatiker. Und auch Smecker rückt den "Engeln" immer dichter auf den Versen. Doch als der intelligente FBI-Agent bald begreift, worum es den beiden Brüdern eigentlich geht, beginnt er, an der irdischen Justiz zu zweifeln...
Kritik:
Mit stilsicherer Action und einer ganz eigenen Art von Tiefgang widmet sich dieser Film dem Thema der Selbstjustiz und deren Ausmaßen. Wer würde denn nicht gerne mal allen Kinderschändern, Vergewaltigern, Drogendealern und Mördern deren Grenzen aufzeigen, anstatt sich ein jedes Mal darüber zu ärgern, dass diese nach einer Haftstrafe immer wieder auf freien Fuß kommen oder direkt auf Kaution wieder raus sind? Ja, jeder würde solchen Verbrechen gerne vorbeugen oder gar gänzlich ein Ende setzen, doch da Selbstjustiz ein brisantes Thema ist und die Gemüter immer wieder erhitzt oder gar verblendete Gerechtigkeitsfanatiker zu möglichen Nachahmungen hinreißen könnte, ist dieser Streifen scharf zensiert - nicht vom Inhalt her, sondern von der Auflage der vorhanden DVDs in Deutschland und anderen europäischen und amerikanischen Ländern. Und dennoch handelt es sich hier um einen einmaligen Film, der hierzulande zwar vom Verkauf ausgeschlossen wird, aber durchaus in fast jeder Videothek in der 18er Abteilung aufzufinden ist - also gleich mal zugreifen und anschauen!
Hintergrund:
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