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leer Der blutige Pfad Gottes 2


Ghostbusters: Frozen Empire - Cineclub-Filmkritik

Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
**** *** *** **** **** ** ** *** 73%
 

 
Durch den Mord an einem irischen Priester sind die McManus-Brüder gezwungen, ihr Exil zu verlassen und nach Boston zurückzukehren. Dabei stoßen sie auf einen scheinbar unsichtbaren Gegner (Peter Fonda), der im Grunde nur ein Ziel verfolgt: Den Vater (Billy Connolly) der beiden Brüder nach Jahren zu stellen... Nette Fortsetzung, die aber leider zu massig vom populären Vorgänger abkupfert.

Boondock Saints II: All Saints Day
Die McManus-Brüder (Sean Patrick Flaner & Norman Reedus) sind zurück.


Zehn Jahre ist es her, dass Bostons Mafia-Garde von den McManus-Brüdern zur Strecke gebracht wurde. Mit dem Ende der Yakavetta-Familie wurde der Rückzug eingeleutet und seitdem leben Conner (Sean Patrick Flanery) und Murphy (Norman Reedus) mit ihrem Vater (Billy Connolly) im Exil ihrer irischen Heimat. Doch dann wird ein Priester in Boston eiskalt ermordet und die Exikution erinnert an die Variante der Boondock Saints. Um ihre Weste reinzuwaschen und den Mörder zu stellen, reisen die Brüder zurück nach Boston, während ihr Vater sich auf ein Wiedersehen mit seiner Vergangenheit vorbereitet...

Auf der Überfahrt lernen sie den großmäuligen aber durchaus cleveren Romeo (Clifton Collins Jr.) kennen. Als der Mexikaner erkennt, mit wem er da reist, schließt er sich den Saints an und plant mit ihnen fortan die Feldzüge gegen die Mafia. Denn diese hat auf die McManus-Rückkehr lange gewartet: Concezio Yakavetta (Judd Nelson), Sohn des vor 10 Jahren von den Saints ermordeten Dons will Rache am Tod des einstigen Familienoberhauptes nehmen und schickt seine Männer auf die Jagd. Doch die Jäger werden zu Gejagten und schnell ist der Yakavetta-Nachfolger erledigt.

Boondock Saints II: All Saints Day
(1) Concezio Yakavetta (Judd Nelson) will den Tod seines Vaters rächen.
(2) FBI-Agentin Eunice (Julie Benz) kann und ist mehr, als man ihr zutraut.

Derweil werden die Detectives Dolly, Duffy und Greenly (David Ferry, Brian Mahoney und Bob Marley) ebenfalls von ihrer Vergangenheit eingeholt. Denn mit Eunice Julie Benz mischt sich eine äußerst akttraktive wie intelligente FBI-Agentin in die Ermittlungen ein. Da die drei Cops die Saints damals deckten, ist die Angst nun groß, nachträglich erwischt zu werden. Doch Eunice erinnert in ihrer Ausführung stark an Paul Smecker (Willem Dafoe), was die Ermittlungsarbeit einmal mehr interessant gestaltet.

Und es gibt noch eine Menge zu tun, schließlich ist der wahre Mörder des Bostoner Priesters noch nicht gefunden. Zudem beginnt eine schwierige Suche nach einem Mann, der in Mafiakreisen nur "Der Römer" (Peter Fonda) genannt wird. Eine scheinbar unsichtbare Gestalt, die - wie einst der McManus-Vater - eine undurchsichtige Vergangenheit hat und der McManus-Familie nun ihren wichtigsten Antreiber entreißen will - denn Il Duce und den Römer verbindet eine besondere Vergangenheit, ja fast ein ganzes Leben...

Boondock Saints II: All Saints Day
Vater McManus aka Il Duce (Billy Conolly) ahnt schnell, wer hinter allem steckt...


Was in Teil 1 gelang, geht in Teil 2 eher schief - und umgekehrt. So oder so ähnlich kann man die Fortsetzung von "Boondock Saints" in aller Kürze beschreiben. Fans der scheinbaren Triologie - denn "All Saints Day" endet dahingehend eindeutig - erinnern sich noch gut an die Vorzüge von "Der blutige Pfad Gottes", wo Rückblenden den Tathergang wiedergaben und ein genial aufspielender Willem Dafoe als FBI-Special-Agent der jeweiligen Verbrechensaufklärung einen ganz besonderen Charme verlieh. Auch die Zeitlupensequenzen, wo sowohl Schusswechsel, als auch emotionale und von Religion geschwängerte Gedanken optisch ansprechend dargestellt wurden, machten den damaligen FSK-18-Film zu einem ganz besonderen Vergnügen.

Boondock Saints II: All Saints Day
Die McManus-Brüder haben ziemlich ulkige Vorstellungen von ihrer Rückkehr nach Boston.

"Der blutige Pfad Gottes 2" musste rund 10 Jahre später also in große Fußstapfen treten, was kaum zu bewerkstelligen war. Doch Regisseur Troy Duffy scheint es versucht zu haben und dies war ein Fehler. Denn gleichzeitig wird hier versucht, die schon bekannten Figuren mit eigenwilligem Humor erneut in den Vordergrund zu rücken. Darunter leidet aber die gewisse Ernsthaftigkeit, die den Hauptakteuren im erfolgreichen Vorgänger bereits verliehen wurde. So ähnlich machte man es im zweiten Teil von "Crank", wo ein extrem bissiger und beinahe idiotischer Humor dem Nachfolger selbst zwar gut tat, dem genialen Vorgänger somit aber eher unrecht getan wurde. Es dürfte dennoch eher ein Zufall sein, dass ausgerechnet Clifton Collins Jr., welcher hier den McManus-Brüdern an die Seite gestellt wird, schon bei "Crank 2" eine nicht ganz unwichtige Rolle einnahm...

Boondock Saints II: All Saints Day
Clifton Collins Jr. als schießwütiger Begleiter Romeo.
Ein vergleichbares Szenenbild findet ihr in unserer Kritik zu Crank 2.

"Boondock Saints 2: All Saints Day" funktioniert aber dennoch einigermaßen gut, denn die bekannten Charaktere wurden übernommen, ein paar schräge Figuren wurden hinzugefügt und die Geschichte des Vaters der McManus-Brüder wird mit beeindruckenden Flashbacks schön erklärt. Auch die Action wird wieder durch besondere Ideen umgesetzt und mit einer weiblichen FBI-Agentin, die ebenso genial und dreist zu sein scheint, wie ihr männlicher Kollege aus Teil 1, hat man auch einen interessanten Mitstreiter auf der Seite des Gesetzes. Dennoch wird hier schlichtweg zu oft versucht, an Teil 1 zu erinnern und anzuknüpfen, was zwar seine Berechtigung hat, der Umsetzung für einen guten und eigenständigen Film aber eher im Weg steht. 10 Jahre Unterschied sind offenbar zu lang, um einen Kult wieder vernünftig aufleben zu lassen. Da hätte man lieber einen vom Vorgängerfilm unabhängigeren Weg einschlagen sollen. Möglicherweise wird Teil 3 aber diese Ehre bekommen, denn dieser Streifen würde sich dann mehr an Teil 2, als an dem unerreichbaren Teil 1 orientieren.

Boondock Saints II: All Saints Day
Als Hirte erlaube mir, mein Vater, zu dienen dir.
Deine Macht reichst du uns durch deine Hand, diese verbindet uns wie ein heiliges Band.
Wir waten durch ein Meer von Blut, gib uns dafür Kraft und Mut...


  • Obwohl im ersten Teil getötet darf David Della Rocco, eng befreundet mit Regisseur Troy Duffy, erneut vor die Kamera treten. Diesmal ist Rocco, einstiger Begleiter der McManus-Brüder, in Zwischensequenzen zu sehen. Eine Entscheidende davon ist eine Traumsequenz, in welcher die beiden Brüder ihren alten Freund treffen und sich mit ihm über den Sinn und Unsinn ihrer Mission unterhalten.

Boondock Saints II: All Saints Day
Conner, Vater McManus, Murphy und Romeo sind auf einer heiligen Mission.

Boondock Saints II: All Saints Day

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Fakten
Originaltitel:
Boondock Saints II: All Saints Day
 
ohne Kinostart in:
06.05.2010
 
Genre:
Actionthriller / schwarzer Humor / FSK 18
 
Regie:
Troy Duffy
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Conway(73%)
 
Texte:
Conway
 
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14.09.2021 ²) 00:20 Tele 5
09.09.2021 23:59 Tele 5
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