Liam |
|
Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | *** | *** | ** | ** | ** | *** | **** | 71% |
Kritik:
Liverpooler Arbeiterviertel in den 30er Jahren. In England und vor allem in Liverpool macht sich die Arbeitslosigkeit breit und damit auch der Hass auf die Iren, die ja doch nur Arbeitsplätze wegnehmen. Unsere Geschichte wird aus der kindlich naiven Sicht des 7jährigen Liam (Anthony Borrows) erzählt. In der Schule muss er sich nichts anderes anhören als erzkatholische Lehren, die auf die heilige Kommunion vorbereiten sollen. In der Beichte bekommt er vor lauter Stottern nichts raus, obwohl er sich für den Schlimmsten aller Sünder hält. Als sein Vater auch noch den Job verliert und die Familie die Armutsgrenze bereits unterschreitet, sieht Liam sein junges Leben schon langsam entgleiten. Zum Glück für die Familie kann die Schwester Teresa (Megan Burns) bei einer reichen Familie als Hausmädchen arbeiten. Natürlich missfällt dem Vater (Ian Hart), dass es eine jüdische Familie ist. Liams Mutter (Claire Hackett) tut alles, um die Familie zu versorgen und zusammenzuhalten.
Stephen Frears, der sich, was historische Filme betrifft, besonders mit „Gefährliche Liebschaften" einen Namen gemacht hat, war in Deutschland zuletzt mit der Komödie „High Fidelity" in den Kinos. Mit „Liam" inszenierte er einen traurig-schönen Film, der in großen Teilen an „Die Asche meiner Mutter" erinnert. „Liam" hat, abgesehen davon, dass es nicht in Irland, sondern in England spielt, eine andere thematische Gewichtung. Stephen Frears geht intensiv auf die Herausbildung des englischen Faschismus ein, ohne dabei zu verurteilen.
Jetzt
liam (sofern schon verfügbar)
auf DVD übers Internet ausleihen |
TV-Termine
Streaming-Angebote Links |
zurück zum Filmarchiv
zurück zur Wertungsübersicht
zurück zur Cineclub-Homepage
© 2024 Cineclub, Bochum für alle Texte, die Rechte an den Bildern liegen beim jeweiligen Filmverleih.